BSI warnt vor Identitätsdiebstahl

16 Millionen E-Mail-Konten gehackt

21. Januar 2014, 14:29 Uhr | Elke von Rekowski
Schockierende Ausmaße hat ein neuer Fall von Identitätsdiebstahl, auf den das BSI jetzt hinweist (Foto: aetb - Fotolia.com).

Bislang unbekannte Ausmaße hat der Identitätsdiebstahl im Internet, auf den das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) jetzt hinweist. 16 Millionen Benutzerkonten wurden gehackt, die Betroffenen sind zum größten Teil ahnungslos.

Herausgekommen war der Hack der E-Mail-Konten im Rahmen der Analyse von Botnetzen durch Forschungseinrichtungen und Strafverfolgungsbehörden. Die E-Mail-Konten bestehen in der Regel aus einem Benutzernamen in Form einer E-Mail-Adresse und einem Passwort. Viele Internetnutzer verwenden diese Login-Daten nicht nur für das eigene Mail-Account, sondern auch für Benutzerkonten bei Internetdiensten, Online-Shops oder Sozialen Netzwerken. Die E-Mail-Adressen wurden dem BSI übergeben, damit Betroffene informiert werden und erforderliche Schutzmaßnahmen treffen können.

Identitätsdiebstahl ist eines der größten Risiken bei der Internetnutzung. Cyberkriminelle stehlen die digitalen Identitäten von Internetnutzern, um in deren Namen aufzutreten, E-Mails zu versenden, auf fremde Kosten in einem Online-Shop einzukaufen oder sich auf andere Weise zu bereichern oder den Betroffenen zu schaden.

Damit sich Internet-Nutzer möglichst schnell darüber informieren können, ob auch sie zu den Betroffenen zählen, hat das BSI mit Unterstützung der Deutschen Telekom unter https://www.sicherheitstest.bsi.de/ eine Anlaufstelle eingerichtet. Hier können Anwender ihre E-Mail-Adresse eingeben um zu überprüfen, ob sie von dem Identitätsdiebstahl betroffen sind. Die eingegebene Adresse wird dann in einem technischen Verfahren vom BSI mit den Daten aus den Botnetzen abgeglichen. Ist die Adresse und damit auch die Digitale Identität des Nutzers betroffen, wird er per E-Mail an die angegebene Adresse informiert. Die Nachricht enthält zudem Empfehlungen zu erforderlichen Schutzmaßnahmen. Wer nicht betroffen ist, erhält keine Benachrichtigung. Viele Internet-Nutzer sind von der Schreckensnachricht verunsichert. Die Folge: Der Ansturm auf die Seite war so riesig, dass sie zunächst teilweise nicht erreichbar war. Mittlerweile ist der Zugang jedoch wieder problemlos möglich.


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