Mobile Security

2012 war das Jahr der Android-Schädlinge

9. Januar 2013, 10:55 Uhr | Lars Bube
Mobile Schädlinge haben es vor allem auf Android abgesehen. (Grafiken: Kaspersky)

Knapp 99 Prozent aller mobilen Viren attackierten im vergangenen Jahr Android-Systeme.

Nach vielen unbesorgten Jahren können es sich Smartphone- und Tablet-Nutzer inzwischen definitiv nicht mehr leisten, das Thema Security außen vor zu lassen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um private oder Firmen-Geräte handelt. Im vergangenen Jahr stieg die Zahl der mobilen Angriffe im Vergleich zu 2011 um mehr als das zehnfache an. Mit seinem Aufstieg zum am weitesten verbreiteten mobilen Betriebssystem rückte dabei vor allem Android in den Fokus der Cyberkriminellen. Laut der aktuell vorgestellten Jahresstatistik von Kaspersky hatte es knapp 99 Prozent der 2012 erkannten Schadsoftware für mobile Geräte auf das Google-Betriebssystem abgesehen. Bei über der Hälfte der Angriffe handelte es sich um SMS-Trojaner, Backdoor-Programme und Spyware. SMS-Trojaner versenden nach der Infektion eines Systems SMS-Nachrichten an kostenpflichtige Premium-Services und bringen den Hintermännern auf diesem Wege eine direkte Einnahmequelle. Backdoor-Programme hingegen öffnen Hintertürchen in den Systemen und kapern so mehr oder minder das Smartphone oder den Tablet-PC. Sie erlauben es den Hintermännern weitere Schädlinge nachzuladen, unerwünschte Werbung einzublenden, oder auch Informationen von den Geräten abzugreifen. Einen ähnlichen Weg geht oft auch Spyware, die Passwörter und Nutzerdaten ausliest und dazu teilweise sogar Screenshots von Eingabemasken anfertigen und versenden kann. Erstmals tauchten 2012 mobile Banking-Trojaner auf, die in Zusammenarbeit mit entsprechenden PC-Schädlingen versuchten, die Bankdaten der Nutzer zu stehlen und missbrauchen. Auch die ersten mobilen Botnetze treiben inzwischen ihr Unwesen, ganz ähnlich den bekannten Mustern bei Zombie-PCs.

Der aufgrund seiner enormen Verbreitung gefährlichste Android-Schädling für deutsche Nutzer war laut Kaspersky im vergangenen Jahr der Trojaner Plangton (Trojan.AndroidOS.Plangton.a). Er infiziert hauptsächlich die Browser der Geräte und verändert dort die Startseite und weitere Lesezeichen. Neben zweifelhaften Werbeeinblendungen werden die Nutzer so auf betrügerische Seiten oder mit anderen Infektionen präparierte Webseiten umgeleitet.


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