Nochmals etwas mehr kostet die Suche und Aufarbeitung, wenn zudem externe Dienstleister mit im Boot sind. In besonderem Maße galt dies im vergangenen Jahr für Frankreich. Dort wurde bei Datenmissbrauch mit Beteiligung Dritter ein Zuwachs der Kosten von 116 Prozent festgestellt. In den USA, wo auch für die Dienstleister besonders strenge Auflagen gelten, kosten Datenmissbrauchsfälle, bei denen externe Unternehmen beteiligt sind, hingegen im Schnitt nur 12 Prozent mehr.
Am teuersten wird es immer dann, wenn bösartige oder kriminelle Aktivitäten zum Datenverlust führen. Ob gekündigte Mitarbeiter, die sensible Geschäftsdaten Daten mitnehmen oder frustrierte Angestellte, die sich als »Spione« für die Konkurrenz verdingen. Zwischen 24 und 54 Prozent der Gesamtfälle machen solche absichtlichen Angriffe je nach Land aus. Somit wäre es dringend angeraten, dass IT-Organisationen mehr in geeignete proaktive Schutzmaßnahmen investieren, um insgesamt die Kosten zu reduzieren.
Unabhängig vom Standort lassen sich die Gefahren und Kosten laut der Studie besonders gut in den Griff bekommen, wenn die Verantwortung für die Datensicherheit und die Abwicklung der Schadensbehebung klar an einen Datenschutzbeauftragten oder an ein Mitglied der Unternehmensleitung mit adäquater Funktion delegiert wurde. »Mit der Tatsache, dass die Kosten im Falle eines Datenmissbrauchs unabhängig vom Standort des Unternehmens und der einzuhaltenden Gesetze dann sinken, wenn die Verantwortlichkeiten klar an ein Mitglied der Unternehmensleitung delegiert sind, zeigt diese Studie einen positiven Aspekt auf«, so Dunkelberger weiter. Damit sei die Aufgabe für die Firmen klar: »Unternehmen sind also gut beraten, solch eine Position möglichst umgehend in ihren Führungsreihen zu etablieren.«
Die gesamte Studie können Interessenten auf dieser Webseite kostenlos herunterladen.