Informationsverluste werden teurer
Entsprechend diesem enormen Anteil an ihrem Unternehmenswert haben immer mehr Verantwortliche Angst vor größeren Datenverlusten und ähnlichen digitalen Katastrophenszenarien. Diese können nach Aussage einiger Befragten schnell Dimensionen erreichen, die das gesamte Unternehmen gefährden, oder es zumindest um Jahre zurückwerfen. Gerade in Deutschland mussten viele Firmen auch bereits entsprechend negative Erfahrungen verkraften: 57 Prozent der Befragten gaben an, gleichzeitig mit Daten auch schon Kunden verloren zu haben. Im gesamten EMEA-Raum liegt dieser Wert mit 49 Prozent nur etwas niedriger, genauso wie weltweit. Auch einen Imageverlust oder eine Schädigung ihres Markenwertes haben laut der Studie bereits 48 Prozent der Befragten Unternehmen aus deutschen Landen bereits erlebt (EMEA: 36 Prozent, weltweit: 47 Prozent). Kein Wunder also, dass fast die Hälfte auch Umsatzrückgänge in Folge einer Datenpanne registrierte (EMEA: 38 Prozent, weltweit: 41 Prozent). Gleichzeitig stiegen bei fast ebenso vielen Betroffenen die Kosten, um nach der Panne wieder Ordnung in die Daten zu bringen und neue Wege der Absicherung zu entwerfen.
Umso mehr erstaunt es, dass noch immer viele Firmen den proaktiven Schutz ihrer Daten vernachlässigen. Obwohl Deutschland weltweit zu den sichersten Ländern für Daten gehört, hat beinahe die Hälfte der hier Ansässigen Unternehmen nach eigenem Bekunden bereits einmal digitale Daten verloren. Weltweit liegt dieser Anteil sogar bei 69 Prozent, im EMEA-Raum bei 61 Prozent. Durch diese Datenverluste ergaben sich bei 18 Prozent der deutschen Umfrageteilnehmer zusätzlich Verstöße gegen Compliance-Richtlinien (EMEA: 25 Prozent, weltweit: 31 Prozent).
Eine der größten Herausforderungen beim Datenschutz sind Dubletten, die durch schlecht organisierte Speicherung und Datenverwaltung entstehen. So sind bei 41 Prozent der deutschen Unternehmen identische Daten oft mehrfach im Unternehmensnetzwerk gespeichert, etwa auf den verschiedenen Endgeräten einzelner Mitarbeiter. Auch die Einrichtung sicherer Zonen gelingt oft nur bedingt. So sind laut der Studie nur 31 Prozent der Daten sowohl in Deutschland sowie auch weltweit innerhalb der Firewall gespeichert, 13 Prozent befinden sich hingegen in Gefahrenzone außerhalb der Firewall und Landesgrenzen. Dennoch gehen die Experten von Symantec aufgrund dieser Ergebnisse nicht unbedingt von Mehrkosten für die Unternehmen aus. Im Gegenteil werde oft sogar zu viel Geld ausgegeben, anstatt sich gleich um eine angemessene Datenmanagement-Lösung zu kümmern.