Neue Standortvernetzung für die Deutsche Nationalbibliothek

Absicherung für die digitale Bücherwelt

10. Mai 2016, 13:37 Uhr | Daniel Dubsky

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Hohe Performance trotz Verschlüsselung

Mit den Ethernet-Verschlüsselern von Rohde & Schwarz sichert die Deutsche Nationalbibliothek ihren Datenaustausch
Mit den Ethernet-Verschlüsselern von Rohde & Schwarz sichert die Deutsche Nationalbibliothek ihren Datenaustausch

Bei der Ausschreibung des Projektes konnten sich der TK-Anbieter »HL komm« und der Sicherheitsspezialist »Rohde & Schwarz Cybersecurity« durchsetzen. Die Daten der Deutschen Nationalbibliothek fließen damit künftig über das Telekommunikationsnetz von HL, während Rohde & Schwarz für ihre Absicherung sorgt. »Gerade bei enormen Datenmengen ist die Lösung von Rohde & Schwarz Cybersecurity perfekt geeignet«, erklärt Gregor Türpe von HL komm. »Sie verschlüsselt zuverlässig, ohne den Datenverkehr auszubremsen.«

Konkret kommen bei der Verschlüsselung »R&S SITLine ETH40G«-Appliances zum Einsatz, die den AES-Algorithmus mit 256 Bit-Schlüsseln nutzen und einen Durchsatz von bis zu 40 GBit pro Sekunde bei nur drei Mikrosekunden Latenz liefern können. Erreicht wird das durch eine Verschlüsselung auf OSI-Layer 2. Gegenüber einer Verschlüsselung auf IP-Ebene (OSI-Layer 3) soll hier der Overhead um 40 Prozent niedriger liegen, was Bandbreite spart.

Die Appliances setzen auf eine von Rohde & Schwarz selbst entwickelte Plattform mit modularer Architektur. Dem Sicherheitsanbieter zufolge lassen sich so die Vorteile von kostengünstigeren Standardlösungen mit denen von hochsicheren Individualentwicklungen kombinieren. Dank neuester technischer Bauteile betrage der Platzbedarf der Geräte daher nur eine Höheneinheit im Rack. So konnte auch die Vorgabe der Bibliothek erfüllt werden, dass alle an einem Übergabepunkt eingesetzten Komponenten maximal fünf Höheneinheiten belegen. Darüber hinaus bietet der modulare Ansatz die Möglichkeit, den Krypto-Durchsatz bei Bedarf per Software-Upgrade zu erhöhen – ein Hardware-Austausch ist nicht notwendig. Die in der Ausschreibung geforderte Bandbreite von einem GBit pro Sekunde könnte so auf das 40-fache gesteigert werden.

HL komm hat die Deutsche Nationalbibliothek mit zwei voneinander unabhängigen Anbindungen ans Glasfasernetz mit jeweils zwei Übergabepunkten versorgt. Das soll für eine hochverfügbare und ausfallsichere Verbindung der beiden Standorte untereinander und zum Internet sorgen. Bei einem Ausfall der Primärleitung erfolgt die Datenübertragung automatisch über die sekundäre Anbindung, die ebenfalls durch SITLine ETH-Geräte abgesichert ist.


  1. Absicherung für die digitale Bücherwelt
  2. Hohe Performance trotz Verschlüsselung
  3. Sicherheit aus Deutschland

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