Schwachstellenreport

Acht Sicherheitslücken pro Computer

24. Mai 2013, 9:53 Uhr | Elke von Rekowski
Für Ihre Angriffe nutzen Hacker und Datendiebe häufig Sicherheitslücken, die auf vielen Rechnern zahlreich vorhanden sind (Foto: RAM - Fotolia.com).

Leichtes Spiel haben offenbar Cyberkriminelle bei der Suche nach Computern für ihre Attacken. Denn ein Bericht von Kaspersky Lab zeigt jetzt: Im Durchschnitt hat jeder infizierte Rechner immerhin acht Sicherheitslücken.

Insgesamt fanden die Sicherheitsexperten allein auf den im ersten Quartal 2013 untersuchten Rechnern 30.901.713 verwundbare Anwendungen und Dateien. Bei den Sicherheitslücken ist Oracle Java weiterhin führend. Entsprechende Schwachstellen entdeckte das Unternehmen auf 45,3 Prozent aller untersuchten Computer, gefolgt von Adobe Flash Player (22,8 Prozent) und Adobe Shockwave Player (18,2 Prozent). Damit nutzten 40 Prozent aller im ersten Quartal gefundenen Exploits Sicherheitslücken in Adobe-Produkten.

Darüber hinaus gab es im ersten Quartal Vorfälle aus den Bereichen Cyberspionage und Cyberwaffen. Bereits zu Jahresbeginn machte das Sicherheitsunternehmen eine Cyberspionage-Operation mit dem Namen Roter Oktober bekannt, die es auf Regierungsorganisationen, diplomatische Einrichtungen und Unternehmen abgesehen hatte. Ebenfalls gegen Regierungsorganisationen und Forschungseinrichtungen gerichtet war das Schadprogramm MiniDuke, das eine Zero-Day-Sicherheitslücke im Adobe Reader ausnutzt. Hinzu kam die Entdeckung einer Attacke chinesischer Hacker namens APT1.

Nicht zuletzt wurde mit Stuxnet 0.5, eine frühe Version des Stuxnet-Wurms gefunden, deren Existenz bislang nur vermutet wurde. Unter den Unternehmen, die in diesem Zeitraum von Cyberspionage betroffen waren, befanden sich Apple, Facebook, Twitter und Evernote.


Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Kaspersky Lab GmbH

Matchmaker+