Die Beliebtheit mobiler Geräte hat auch ihre Schattenseiten, wie jetzt auch Symantec festgestellt hat. Denn während Cyberkriminelle ausschließlich Windows-Rechner attackiert haben, gelten jetzt Smartphone und Co. als die neuen »Trend-Angriffsziele« und Allround-Schädlinge werden immer beliebter.
Besonders bedroht sind Android-Nutzer: 2011 waren die Angriffe noch eine Neuerscheinung, nun steigt ihre Zahl unaufhörlich an. Bis Ende Mai 2012 sind dreimal so viele Android-Attacken durchgeführt worden wie im Mai 2011. Umfassend agieren die Schädlinge obendrein, wie der so genannte Trojaner »Opfake-Sca« beweist. Er befällt nicht nur Symbian, Windows Mobile oder Android, sondern mittels einer ausgefeilten Phishing-Methode sogar iOS-Geräte. Aber nicht nur die mobilen Endgeräte von Apple, sondern auch Macintosh-Rechner sind immer öfter betroffen. So hat der Trojaner Flashback bereits 600.000 Macs infizieren können.
Auffällig sind vor allem die jüngsten plattformunabhängigen Attacken. Besorgnis erregend: Da die Codes für einen bestimmten Browser über verschiedene Plattformen hinweg oft ähnlich sind, können die Cybergangster ihre Malware ohne großen Aufwand leicht auf andere Systeme portieren. »Es gibt zahlreiche Gründe für den größeren Angriffsradius: Zum einen hat sich die Sicherheit von Windows erheblich verbessert, die zu nehmende Hürde ist also höher geworden. Zum anderen steigt der Absatz von Apple-Produkten und Smartphones immens, so dass die Zahl der potenziellen Opfer konstant wächst«, sagt Thomas Hemker, CISSP, Principal Systems Engineer bei Symantec. Darüber hinaus wollen Hacker mit wenig Aufwand viel erreichen. Browser-basierte Attacken sind in diesem Zusammenhang sehr attraktiv für die Cyberkriminellen, da sie sich recht schnell auf andere Plattformen portieren lassen.