Die meisten Spam-Mails kommen weiterhin aus den USA. Mit Asien erhalten die Vereinigten Staaten jedoch Konkurrenz auf der Liste der Top-Spammer, denn immer mehr unerwünschte Mails kommen aus asiatischen Ländern. Sophos hat das »Dreckige Dutzend« ermittelt.
Der Spezialist für IT- und Datensicherheit, Sophos, hat für das erste Quartal das »dreckige Dutzend« ermittelt, die weltweit größten Versender von Spam. Top-Spammer bleiben auch in den ersten drei Monaten 2011 die USA. Mit 13,7 Prozent kam fast jede siebte Spam-Mail aus USA. Die Vereinigten Staaten liegen damit vor Indien und Russland, die mit 7,1 beziehungsweise 6,6 Prozent an zweiter und dritter Stelle stehen. Der Anteil der Spam-Mails aus USA ist allerdings im Vergleich zum Vorquartal deutlich zurückgegangen..
Auch der Anteil des Spams aus Deutschland war leicht rückläufig und zwar von drei Prozent auf 2,6 Prozent. Damit fiel Deutschland auf Platz 10 der Top-Spammer zurück. Einen signifikanten Anstieg verzeichnet Sophos dagegen beim Spam-Versand aus Brasilien, Russland und Rumänien.
Während die Länder, die Sophos als die wichtigsten Spam-Versender ermittelt hat, weitgehend unverändert geblieben sind, werden die unerwünschten Mails immer gefährlicher. Die wachsende Popularität von mobilen Endgeräten und Social Media erhöht nicht nur die Anzahl an Spam-Attacken, sondern gibt auch gute Möglichkeiten für Hacker-Angiffe. Sophos hat zudem einen Anstieg schädlicher Apps festgestellt. Dabei wurden Nutzerprofile in sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter infiziert und anschließend zum Versand unerwünschter Nachrichten genutzt.
»Spam bleibt ein Problem. Die Methoden, mit denen Spammer versuchen, ihren Gewinn zu maximieren, ändern sich jedoch«, sagt Graham Cluley, Senior Technology Consultant bei Sophos. »Finanziell motivierte Kriminelle kontrollieren nicht nur Zombie-Computer, um Spam-Kampagnen zu starten, sondern auch um Identitäten und Bankkonto-Informationen zu stehlen. Nutzer müssen über die Gefahren aufgeklärt werden, damit sie wissen was passieren kann, wenn sie auf Anhänge und Links von Spam-Mails klicken. Viele Computer sind auf diese Weise schon in die Kontrolle von Cyberkriminellen geraten.«
Auffallend war laut Sophos im ersten Quartal auch der Anstieg von Spam-Mails aus asiatischen Ländern. Asien hat in diesem Quartal Europa als Top-Spammer-Kontinent abgelöst.