Der gerade veröffentlichte Barracuda 2010 Midyear Security Report enthält neue Daten über
Twitter-Nutzung und -Kriminalität sowie darüber, wie Cyber-Kriminelle Suchmaschinen für ihre Zwecke
nutzen. Die Security-Spezialisten der Barracuda Labs haben dafür 25 Millionen Twitter Accounts
sowie über 25.000 aktuelle Suchthemen und 5,5 Millionen Suchergebnisse analysiert und ausgewertet.
Der Report steht unter
www.barracudalabs.com/research_resources.html
kostenfrei zur Verfügung.
Bei den Forschungsarbeiten zu Twitter haben die Security-Experten das Verhalten von legitimen
und kriminellen Twitter-Nutzern gemessen und untersucht. Ziel ist es, das typische Verhalten echter
User besser kennen zu lernen und weitere Indikatoren für Missbrauch von Accounts zu
identifizieren.
Eine Auswahl der Ergebnisse zu Twitter:
– Auf 30 Prozent der Twitter Accounts wurde noch kein einziger Tweet abgesetzt.
– Nur rund 29 Prozent der Twitter User können als „richtige“ Twitter-Nutzer bezeichnet werden.
Sie haben mindestens zehn Tweets veröffentlicht, haben zehn Follower und sind selbst Follower bei
zehn anderen Usern.
– Insgesamt erhöht sich die Aktivität auf Twitter weiterhin. Die Nutzerzahl steigt, die
„richtigen“ Twitter-Nutzer schreiben mehr Tweets und auch Gelegenheitsnutzer werden aktiver.
– Die Hälfte der Twitter User twittern seltener als einmal am Tag, aber einer von zehn Usern
twittert fünfmal oder öfter pro Tag.
– Ein Achtel der Twitter User hat mindestens zehnmal mehr Follower als Kontakte, denen sie
selbst folgen.
– Nur einer von zehn Usern folgt mehr als 100 anderen Usern. Etwa die Hälfte folgt weniger als
fünf.
– Auch kriminelle Aktivitäten auf Twitter nehmen zu.
– Die Twitter-Kriminalitätsrate – der Anteil der aus Sicherheitsgründen gesperrten Accounts pro
Monat – liegt für das erste Halbjahr bei 1,7 Prozent.
Bei der Untersuchung zu Suchmaschinen ging es darum, herauszufinden, wie häufig Cyber-Kriminelle
aktuelle Suchbegriffe missbrauchen, um Internet-Anwender über Suchmaschinen auf ihre Malware zu
lotsen, sowie Themen zu identifizieren, die von Hackern typischerweise ausgenutzt werden. Die Daten
hat Barracuda Labs über einen Zeitraum von ungefähr zwei Monaten erhoben.
Eine Auswahl der Ergebnisse zu Suchmaschinen:
– Google ist die Suchmaschine, die mit Abstand am stärksten für die Verbreitung von Malware
genutzt wird. Bei der Suche nach aktuellen populären Trendthemen zeigt die Suchmaschine mehr als
doppelt so viele Suchergebnisse an, die zu Malware führen, wie Bing, Twitter und Yahoo zusammen.
Google steht für 69 Prozent des Aufkommens, Yahoo für 18 Prozent, Bing für zwölf Prozent und
Twitter für ein Prozent.
– Die Suchmaschinen benötigen eine sehr unterschiedliche Zeitspanne, um Tweets zu Trendthemen zu
indizieren: Google ist mit 1,2 Tagen am schnellsten, Bing benötigt 4,3 Tage, Yahoo 4,8 Tage.
– Die Barracuda Labs haben über die Hälfte der gefährlichen Suchergebnisse im Zeitraum zwischen
5 und 11 Uhr MEZ gefunden.
– Unter den wichtigsten Suchbegriffen, die Malware-Verbreiter für ihre Zwecke nutzten, sind
Eigennamen stark vertreten. Zu den zehn gefährlichsten Suchbegriffen des ersten Halbjahres gehörten
die Namen eines Football-Spielers, eines Playboy Playmates, dreier Schauspielerinnen sowie eines
Studenten, der durch Fälschungen und Plagiate an die Universität Harvard gekommen ist.
LANline/jos