Mit der Übernahme von des Innsbrucker Security-Spezialisten Phion hat sich Barracuda Networks einen verbesserten Zugang zum deutschsprachigen Markt gekauft. Phion umgekehrt wächst mit dem Deal und die DACH-Region hinaus. Die Partnerprogramme der beiden Unternehmen werden nun verschmolzen.
Nach der Übernahme durch den amerikanischen Netzwerk- und Security-Hersteller Barracuda Networks wird der Tiroler Sicherheitsspezialist Phion zum weltweit agierenden Unternehmen. »Für uns bestand die Gefahr, zu stark in der DACH-Region zu bleiben«, sagt Wieland Alge, Vorstandsvorsitzender von Phion, im Gespräch mit Computer Reseller News. »Es macht mehr Spaß, Geschäfte auf globaler Ebene zu machen.«
Mit dem um die Barracuda-Produkte erweiterten Portfolio möchte Phion-CEO Wieland Alge nun nicht mehr nur einzelne Lösungen anbieten, sondern den Kunden eine vollständige Infrastruktur liefern. Gegenüber großen Konkurrenten wie Checkpoint und Juniper sieht sich Alge nun besser positioniert. Auch die Zielgruppe der beiden Unternehmen ergänzt sich: Phion ist vor allem im oberen Mittelstand und im Großkundengeschäft gut aufgestellt, Barracuda dagegen ist in der DACH-Region vor allem bei kleineren Unternehmen präsent.
Die Übernahme von Phion durch die amerikanische Barracuda Networks hatte im vergangenen Jahr für Aufregung gesorgt. Barracuda hatte im Juli bekannt gegeben, Phion übernehmen zu wollen und zunächst zwölf Euro pro Aktie geboten. Damit lag der gebotene Kaufpreis jedoch deutlich unter dem Ausgabepreis beim Börsengang zwei Jahre zuvor. Nach Protesten, vor allem von Kleinaktionären, besserte Barracuda nach und bot schließlich 16 Euro je Aktie an, so dass die Übernahme im September zustande kam.