CRN-Interview mit Peter Böhret von Kroll Ontrack

»Bei Hardware-Schäden keinesfalls eigene Rettungsversuche unternehmen«

11. Mai 2016, 11:18 Uhr | Daniel Dubsky

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

»Oft gibt es nur eine Chance für die Datenrettung«

CRN: Sie arbeiten mit Fachhändlern und Systemhäusern zusammen – können oder sollen diese bei Datenverlusten zunächst selbst aktiv werden, bevor sie Kroll Ontrack hinzuziehen?

Böhret: Bei physikalisch intakten Einzelfestplatten können professionelle IT- Fachkräfte mit einer Datenrettungs-Software selbst versuchen, die Daten zu retten. Falls Anzeichen für einen Hardware-Schaden vorliegen, sollten die Partner keinesfalls eigene Datenrettungsversuche unternehmen, da es oft nur eine Chance für die Datenrettung gibt. Vor allen Dingen bei RAID-Systemen oder anderen komplexen Storage-Infrastrukturen sollte sofort eine professionelle Beratung von Kroll Ontrack zu Rate gezogen werden, um Ausfallzeiten zu minimieren und einen endgültigen Datenverlust zu vermeiden.

CRN: Wie sieht das Geschäftsmodell für die Partner aus?

Böhret: Entweder erhalten die Partner eine Vermittlungspauschale, wenn die Datenrettung über uns direkt abgewickelt wird, oder sie entscheiden sich für das Reseller-Modell und erhalten Sonderkonditionen für die Abwicklung eines Datenrettungsfalls.

CRN: Können die Partner die Datenrettungsdienste von Kroll Ontrack ihren Kunden auch unter eigenem Namen und auf eigene Rechnung anbieten?

Böhret: Ja, das ist möglich. Innerhalb unseres autorisierten Partnerprogramms erhalten die Partner Möglichkeiten und Tools, um die Dienstleistung Datenrettung direkt über ihre Kanäle anzubieten.

CRN: Wie unterstützt Kroll Ontrack seine Partner?

Böhret: Wir bieten eine Abholung der Geräte, verschiedene auf die Partner zugeschnittene Preismodelle sowie mehrere Service-Levels, je nach Zeitfenster und Medium. Bei Datenrettungsfällen liefern wir einen Diagnosebericht und anschließend ein Festpreis-Angebot – im Analyse-Report gibt es eine genaue Auflistung aller wiederherstellbaren Daten und deren Qualität. Dazu kommen Marketingunterstützung und Werbematerialen sowie ein Selbstdiagnose-Tool zur Einbindung auf den Partner-Webseiten.

CRN: Gerade professionelle Datenretter wissen, wie man wieder an Daten herankommt. Da sind Lösch-Services für Unternehmen, die genau das verhindern wollen, etwa weil sie alte Rechner ausrangieren, doch ein naheliegendes Geschäftsfeld. Bieten Sie solche Dienste an oder gibt es Pläne, sie anzubieten?

Böhret: Seit über 15 Jahren haben wir Lösungen zur sicheren und endgültigen Löschung von Daten im Angebot: per Software, per Hardware mit einem Degausser oder auch als Service. Mit unserer neuen Hosted Erase-Lösung bieten wir auch für Partner flexible Löschvorgänge über eine zentrale Serververwaltung an.


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