Beim Ausbau des Portfolios hat Check Point in der Vergangenheit sowohl auf Eigenentwicklungen als auch auf Übernahmen gesetzt. Durch die Akquisition von NFR hat der israelische Security-Spezialist sein Portfolio etwa um Intrusion Prevention (IPS) ergänzt. Über den Kauf von Pointsec kam Know-how für Festplattenverschlüsselung dazu. Auch in Zukunft dürfte bei Check Point die eine oder andere Akquisition anstehen. »Wir sehen uns immer nach passenden Unternehmen um. Es ist allerdings schwierig gute Kandidaten zu finden«, sagt Bar-Lev.
Vor allem im Bereich Datensicherheit möchte der Vertriebschef das Produktportfolio weiter ausbauen. »Es reicht nicht aus das Netzwerk abzusichern, man muss auch die Daten schützen«, sagt er. Nach der Vorstellung von Lösungen für Mobile Security adressiert Check Point deswegen nun das Thema Dokumentensicherheit.
Mit der Ausweitung des Portfolios reagiert Check Point vor allem auf die rasanten Veränderungen im Security-Markt. »Als Check Point die erste Firewall vorgestellt hat, war es die Herausforderung, den Unternehmen die Notwendigkeit klarzumachen«, sagt Amnon Bar-Lev. Während Hacker in den 90er Jahren noch mit einfachen Mitteln gearbeitet hätten, gebe es mittlerweile immer mehr gezielte Attacken. Als besonders gefährlich bewertet der Check Point-President dabei, dass Cyber-Krininelle nicht mehr ausschließlich finanzielle Interessen verfolgen. »Mittlerweile sehen wir mehr politisch motivierte Angriffe«, warnt Bar-Lev. »Auch Einrichtungen wie Züge, Flughäfen und Krankenhäuser entwickeln sich zu Angriffszielen.«