Der Rückgang des globalen Spam-Aufkommens, der seit der Abschaltung des Botnetzes Rustock zu beobachten ist, hat sich im April fortgesetzt. Der Anteil unerwünschter Werbe-Nachrichten am E-Mail-Verkehr sank im Vergleich zum März um 6,4 Prozentpunkte auf 72,9 Prozent.
Auch URL-Abkürzungsdienste haben bei Cyber-Kriminellen weiter an Popularität gewonnen. Die Services werden dazu genutzt, um Empfänger dazu zu verleiten, einen Link zu einer Werbe-Seite anzuklicken - eine Methode, die auch als »Click-Fraud« bekannt ist.
Im Laufe des April hat MessageLabs Intelligence insgesamt elf automatisch agierende Bots aufgespürt, die ihr Unwesen auf einer beliebten Microblogging-Website trieben. Sie nutzten die Plattform, um Nachrichten online zu stellen, in denen sich per URL-Abkürzungsdienst generierte Links fanden, und um mit Hilfe unterschiedlicher Techniken die Aufmerksamkeit möglichst vieler User auf diese Einträge zu lenken. Wer einen solchen Link anklickte, landete auf einer Website, auf der sich jeweils diverse Reklame-Links fanden. Jeder Aufruf eines solchen Links führte dazu, dass die Betreiber der Werbebanner-Seiten dann eine Klickvergütung für ihre Vermittlertätigkeit einstreichen konnten.