Laut dem MessageLabs Intelligence Report von Symantec ist die Zahl der gezielten Attacken im April auf 85 pro Tag gestiegen. Während das weltweite Spam-Aufkommen weiter zurückgeht, kommt der Missbrauch von URL-Abkürzungddiensten in Mode.
Cyber-Kriminelle starten ihre Attacken immer gezielter. Den aktuellen Erhebungen des MessageLabs Intelligence Reports von Symantec ist die Zahl der gezielten Attacken, die die Symantec.cloud abgefangen hat, im April auf 85 pro Tag gestiegen. Das ist der höchste Wert seit März 2009, als im Vorfeld des damals abgehaltenen G20-Gipfels in London pro Tag 107 derartige Angriffe zu verzeichnen waren.
Gezielte Attacken, die auch als Advanced Persistant Threats (APT) bezeichnet werden, erfolgen häufig per E-Mail. Sie sind speziell darauf ausgerichtet, sich zum Zweck der Industriespionage unerlaubt Zugriff auf die EDV-Systeme eines ganz bestimmten, ausgewählten Unternehmens zu verschaffen.
Im April war nach den Ergebnissen des MessageLabs Intelligence Reports im Durchschnitt eine von 168,6 E-Mails mit Malware belastet, wobei 0,02 Prozent dieser Angriffe auf gezielte Attacken entfielen. Das bedeutet eine Zunahme der Belastung um 10,5 Prozent im Laufe von sechs Monaten. Im Oktober 2010 waren pro Tag durchschnittlich nur 77 gezielte Angriffe abgefangen worden.
Symantec geht davon aus, dass das Aufkommen gezielter Attacken möglicherweise saisonal bedingt ist. »In vielen Ländern neigt sich das Fiskaljahr derzeit dem Ende. Vor diesem Hintergrund ist es denkbar, dass dies der perfekte Zeitpunkt für Online-Kriminelle ist, um sich Zugriff auf die Geschäftsergebnisse von Unternehmen zu verschaffen«, sagt Paul Wood, MessageLabs Intelligence Senior Analyst bei Symantec.cloud.