Obwohl die Angreifer organisiert und hochprofessionell vorgehen, können Unternehmen sich vor Ransomware-Angriffen schützen. Der wichtigste Faktor bei der Abwehr von Cyberbedrohungen ist ein proaktiver Ansatz mit präventiven Maßnahmen:
Etablierung eines Security-Mindsets, also einer sicherheitsbewussten Unternehmenskultur: Dies beginnt mit der Aufklärung über Cybehygiene und der Erkenntnis, dass Sicherheit kein Zustand, sondern ein kontinuierlicher Prozess ist. Wenn sich die Bedrohungen ändern, sollte man die Bedrohungsdaten nutzen, um die Verteidigungsstrategien und die Sicherheitsinformationsressourcen anzupassen.
Mitarbeiterschulungen, um ein Bewusstsein für die Bedrohungen zu schaffen und zu erklären, wie die Beschäftigten Phishing-Betrügereien und andere Warnsignale erkennen können. Das ist besonders wichtig, da sich Social-Engineering-Angriffe direkt gegen Beschäftigte richten.
Ausschöpfen aller Möglichkeiten, um die Datensicherheit zu erhöhen, beispielsweise durch häufigere Backups. Dabei sollte das IT-Team Backups in separaten Verwaltungsbereichen speichern, damit sie nicht zusammen mit den aktiv genutzten Daten gefährdet sind (Air-Gapped-Lösung).
Regelmäßiges Patchen der Systeme, da RaaS-Angreifer häufig bekannte Schwachstellen und Konfigurationsfehler ausnutzen.
Umfangreiches Security-Monitoring, um Angriffe schnell zu erkennen und Abwehrmaßnahmen zu ergreifen (Detection and Response). Spezialisierte Anbieter bieten hier Managed Detection and Response (MDR) als Service.
Dr. Sebastian Schmerl ist Director Security Services EMEA bei Arctic Wolf.