Network Computing: Welche Argumente bringen Unternehmen, um das Thema nach hinten zu schieben?
Thorsten Schuberth, Senior-Technical-Consultant und Security-Evangelist bei Check Point: »Das Thema DLP (Data-Loss-Prevention) ist vielen Firmen insgesamt zu komplex. Ein konsequenter, vollständiger Schutz vor Verlust, Diebstahl oder Manipulation ist tatsächlich facettenreich. Besonders in großen Organisationen ist er wahrscheinlich sehr aufwändig. Deshalb der Hinweis: Teilschritte, wie die Verschlüsselung von Datenträgern oder eine konsequente Portkontrolle, sind recht zügig umzusetzen.«
Maxeoner: »Es wird immer wieder mit der Masse an Daten argumentiert, die klassifiziert werden müssten. Zunächst muss festgestellt werden, wo sich die kritischen Daten im Unternehmen befinden und was Anwender damit tun dürfen. Das ist zeit- und ressourcenintensiv. Dieser Prozess wird oft als Grund angeführt, ein solches Projekt zu schieben.«
Zeitler: »Viele Firmen denken beim Thema Datenklau noch immer zuerst an Agentenfilme – und tun es als Fiktion ab. Dabei haben wir gemeinsam mit dem Ponemon-Institut herausgefunden: 59 Prozent der Befragten, die im Jahr 2008 ihren Arbeitsplatz verloren haben, haben vertrauliche Daten mitgenommen. Angesichts dieser Zahlen ist es schon sehr gewagt, sich dieses Themas nicht umgehend anzunehmen.«