Nicht nur paranoid

Deutsche sorgen sich um Sicherheit

21. Mai 2008, 15:30 Uhr |
Die Deutschen glauben sich und ihre IT virtuell beobachtet - zu Recht.

Unter allen Europäern sind die Deutschen diejenigen, die sich die größten Sorgen um IT-Sicherheit machen. Angesichts der vielfältigen Bedrohungen aus dem Internet ist diese Haltung wohl auch realistisch.

»Die Lage war noch nie so ernst«. Dieser Ausspruch von Konrad Adenauer kennzeichnet die Haltung der Deutschen zu jedem beliebigen Zeitpunkt. Unsere österreichischen Freunde betrachten ihre Aussichten dagegen traditionell als hoffnungslos, aber nicht ernst. Eine Studie von Unisys untermauert die bekannten Vorurteile.

Die Deutschen haben die größten Sicherheitsbedenken, wenn es um den unerlaubten Zugriff auf und den Missbrauch von persönlichen Daten geht. 78 Prozent der Befragten gaben an, extreme oder große Angst davor zu haben. Die Anzahl derer, die hier nicht besorgt sind, ist im Vergleich zu August 2007 signifikant von 12 auf 6 Prozent gesunken.

Im Punkt finanzieller Sicherheit sind die Bedenken der Deutschen am zweitgrößten. 72 Prozent gaben an, extrem beziehungsweise sehr besorgt darüber zu sein, dass ihre Kreditkartendetails von Dritten ausspioniert und verwendet werden könnten. »Die Methoden der Täter, die Daten finanzieller Transaktionen ausspähen, werden immer ausgeklügelter. Im letzten Jahr hat beispielsweise Skimming zugenommen«, so Jürgen Jäger, Head-of-Continental-Europe-Assist, Enterprise-Security-Initiative, bei Unisys.

Bei dieser Methode gelangen die Täter über ein Mini-Lesegerät auf dem Eingabeschlitz des EC-Bankautomaten an die Daten der Karten. »Einen grundsätzlichen Schutz vor diesen Attacken wird es erst geben, wenn die EC-Karte die Daten auf einem Chip statt einem Magnetstreifen speichert«, so Jäger.


  1. Deutsche sorgen sich um Sicherheit
  2. Kein Vertrauen in mobile Endgeräte

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Matchmaker+