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Michael Hon-Mong von Unitrends im CRN-Interview

»Wer ist für Failover oder Replikation zuständig? Hierüber sollten klare Vorstellungen herrschen«

Autor:Daniel Dubsky • 2.12.2015 • ca. 3:10 Min

Inhalt
  1. »Deutsche Unternehmen sind sensibel beim Thema Cloud«
  2. »Wer ist für Failover oder Replikation zuständig? Hierüber sollten klare Vorstellungen herrschen«

CRN: Wie steigt man als Fachhändler am besten in das Thema ein?

Hon-Mong: Es gibt einige wesentliche Punkte, für die ein Cloud- und DRaaS-Anbieter unbedingt eine Antwort parat haben sollte, wenn er mit potenziellen Kunden ins Gespräch geht. Ein wesentliches Kriterium ist es, die heterogenen Umgebungen der Kunden mit einer globalen Lösung adressieren zu können. Archivierung, Replizierung, Deduplizierung, automatisierte DR-Tests oder die umfassende Unterstützung der gängigen Virtualisierungshersteller sollten in jedem Fall an Bord sein.

Anbieter mit eigener Infrastruktur sollten in jedem Fall detaillierte Fragen nach der Bandbreite und der Netzverbindung beantworten können, um etwaige SLAs einhalten zu können. Ein wesentlicher Punkt ist dabei auch die Sicherheit der Datenübertragung und mit welchen Mitteln der Verschlüsselung gearbeitet wird. Viele Kunden werden insbesondere die Frage nach einer konsistenten Übertragung und Wiederherstellung ihrer Applikationsdaten stellen und wie lange diese Wiederherstellung im Ernstfall dauert. Wer ist also für Failover, Failback oder Replikation zuständig? Hierüber sollte eine klare Vorstellung herrschen. Sind alle technischen Hürden genommen, gilt es noch zu klären, welche Kosten für die Lösung anfallen. Neben laufenden Kosten können zusätzliche Kosten für das initiale Setup anfallen. Eine klare Kostentransparenz wird den Einstieg in das DRaaS-Geschäft deutlich erleichtern und die ohnehin notwendige Überzeugungsarbeit unterstützen.

CRN: Was für Geschäftsmodelle werden von Unitrends unterstützt?

Hon-Mong: Unitrends bietet den Wiederverkauf seiner Cloud-Angebote über den Fachhandel an. Hierzu gehören die Version »No Limits Cloud« in Verbindung mit physischen Appliances der Unitrends Recovery Series sowie die Version »Forever Cloud« in Verbindung mit Unitrends Enterprise Backup. Hinzu kommen weitere Optionen für DRaaS sowie Recovery Assurance-as-a-Service.

Managed Service Provider, die sich für Unitrends entschieden haben, profitieren von flexiblen Bereitstellungsoptionen für die Einhaltung von RTOs und RPOs. Durch eine Replikation von Daten in die Cloud des MSP können Unitrends Partner ihren Kunden auch in Notfällen maximale Geschäftskontinuität bieten. Nicht zuletzt können sie mit den automatisierten Tests und der Disaster-Recovery-Zertifizierung für virtuelle Maschinen wettbewerbsfähige Service Level Agreements zu geringen Kosten anbieten.

CRN: Inwieweit eignet sich die Datensicherung in der Cloud als Einstieg ins MSP-Geschäft?

Hon-Mong: Datensicherung in der Cloud bietet Fachhändlern einen optimalen Einstieg in das MSP-Geschäft. Ein hinreichender Schutz vor Systemausfällen ist keine triviale Angelegenheit. Gleichzeitig wird das Thema aber aus Kostengründen oft stiefmütterlich behandelt, Kunden wollen sich in der Regel wenig damit auseinandersetzen. Die Vorteile einer Verlagerung auf einen Dienstleister sind vielfältig. Unternehmen, die sich für den Einsatz eines MSP entschieden haben, stellen insbesondere Leistungs- und Qualitätssteigerung sowie Kosteneinsparungen fest. Neben einem deutlich reduzierten administrativen Aufwand können dedizierte Leistungen von spezialisierten externen Anbietern meist günstiger und in höherer Qualität erbracht werden. Gleichzeitig steigt die Planungssicherheit für das IT-Budget des Kunden, während das Risiko für den Systembetrieb ausgelagert wird. Unternehmen, die ihre Systeme durchgängig überwachen und pflegen lassen, stellen sicher, dass Störungen erst gar nicht auftreten. Hierdurch kann Geld nicht nur eingespart werden, sondern auch Zeit für Kernaufgaben gewonnen werden. Schlussendlich wird für viele Firmen eine geringere monatliche Belastung finanztechnisch wie steuerlich eher von Vorteil sein, als eine einmalige große Anschaffung für eine Backup-Umgebung.

CRN: Viele Hersteller bieten mittlerweile Lösungen für die Datensicherung in der Cloud an. Wo sehen Sie die Alleinstellungsmerkmale von Unitrends?

Hon-Mong: Seit der Einführung von Unitrends Cloud profitieren Unitrends Partner von der Kombination der hybriden Cloud-Lösung mit den physikalischen Backup-Appliances der Unitrends Recovery Series und der Softwarelösung Unitrends Enterprise Backup. Mit einem deutschen Rechenzentrum und einem Netto-EVK von 1,128 Euro pro TB erfüllt Unitrends die steigende Nachfrage nach lokalen, Cloud-basierten Storage-, Langzeitsaufbewahrungs-, Disaster Recovery- und Business Continuity-Lösungen.

Mit der No Limits Cloud für Storage und Disaster Recovery gespeicherten Daten werden auf Wunsch in die No Limits Cloud repliziert. Die optionalen Disaster-Recovery-Services ermöglichen ein rasches Wiederanlaufen von kritischen Anwendungen innerhalb der Cloud mit weitaus geringeren Kosten, als sie beim Aufbau einer zweiten DR-Umgebung anfallen würden. VMware und Hyper-V virtuelle Maschinen sowie physische oder virtuelle Windows Server können auf diese Weise in der Cloud hochgefahren werden. So lassen sich die Wiederherstellungszeiten von mehreren Tagen auf weniger als eine Stunde reduzieren. Mit der ReliableDR Technologie bietet Unitrends eine zusätzliche DRaaS-Schicht für eine sichere Wiederhestellbarkeit von VMware und Hyper-V virtuellen Maschinen. Die Lösung automatisiert Disaster Recovery Governance und Testing, damit Unternehmen kontinuierlich überprüfen können, ob ihre gesicherten Daten, Systeme und Infrastrukturen im Ernstfall wiederherstellbar sind.