Sicherheitsbedenken

Deutsche zurückhaltend bei Datenspeicherung in der Cloud

14. Januar 2015, 9:55 Uhr | Daniel Dubsky
© nicotombo / Fotolia

Etwa jeder fünfte Bundesbürger nutzt Cloud-Dienste für das Speichern und Teilen von Dateien. Im europäischen Vergleich liegt Deutschland damit nur im Mittelfeld.

Wenn es darum geht, Daten bei Cloud-Speichern hochzuladen, sind die Deutschen eher zurückhaltend. Während in Dänemark beispielsweise 44 Prozent der Bürger die Speicher im Internet nutzen, um Fotos, Videos und Dokumente zu lagern und zu teilen, tun das hierzulande nur 21 Prozent. Damit liegt Deutschland leicht unter dem EU-Durchschnitt von 22 Prozent und im Ländervergleich auf dem 16. Platz, gleichauf mit Frankreich. Das geht aus einer Erhebung von Eurostat hervor.

»Cloud-Angebote haben in Deutschland noch großes Potenzial«, bilanziert daher Dr. Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des Branchenverbandes Bitkom, rät aber auch: »Wer seine Daten im Netz speichert, sollte auf die Seriosität der Anbieter achten.« Denn es sind vor allem Sorgen um Datensicherheit und Datenschutz, die die Bundesbürger umtreiben. 21 Prozent gaben an, wegen dieser Bedenken auf die Nutzung von Cloud-Speichern zu verzichten. Besorgter sind in Europa nur Schweizer (22 Prozent), Niederländer (24 Prozent) und Luxemburger (25 Prozent), die aber dennoch häufiger als die Deutschen auf die Cloud setzen. In Dänemark, dem Spitzenreiter bei der Cloud-Nutzung, machen sich nur neun Prozent der Bürger derartige Sorgen.

Wenig überraschend nutzen die jüngeren Altersgruppen häufiger die Möglichkeit, Daten im Internet zu speichern. Bei den 16- bis 24-Jährigen sind es in Deutschland beispielsweise 33 Prozent. Allerdings liegt die Bundesrepublik damit im EU-Vergleich ebenfalls weit zurück: Ganz vor liegt erneut Dänemark mit 64 Prozent. Der EU-Durchschnitt beträgt 36 Prozent.


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