Eine der größten Hürden im IT-Security-Umfeld bleibt zudem der Mangel an Fachkräften, von dem mittlerweile jede Branche und letztlich vor allem auch der Channel betroffen ist. Neben der wachsenden Bedeutung von Managed Services und Dienstleistungen im Allgemeinen könnten laut IDC künftig aber die Integration von Security-Lösungen sowie besonders die Automatisierung für IT-Abteilungen eine Stütze sein, um diese Ressourcen-Lücke zumindest ansatzweise zu kompensieren.
Aber: „Die Integration von verschiedenen Security-Lösungen ist seit Jahren eine Dauerbaustelle in den Unternehmen, an der die IT-Security-Industrie aufgrund mangelnder Integrationsfähigkeit der Lösungen ihren Anteil hat“, kreiden die Autoren der IDC-Studie an. Nun kommt laut den Marktanalysten aber langsam Bewegung in diese Entwicklung: 49 Prozent der Befragten nutzen demnach bereits Lösungen zur engeren Verzahnung der Produkte zumindest eines Anbieters. Jeweils 42 Prozent verknüpfen Security-Lösungen zudem mit Netzwerk-Management-Lösungen und integrierten Angeboten Dritter auf Basis eines übergeordneten Kommunikations-Layers. Diese an Bedeutung gewinnenden Ansätze unterstreichen laut der Studie das Streben nach proaktivem Schutz, nach Monitoring und nach Transparenz als wichtige Voraussetzungen für eine reaktionsschnelle Se-curity.
Grundsätzlich betonen die Autoren der IDC-Studie aber, dass die Absicherung der Unternehmens-IT nach wie vor deutlich zu wenig Aufmerksamkeit erhalte – trotz der sich zuspitzenden Bedrohungslage und der teils großen Aufmerksamkeit für verschiedene Vorfälle, beispielsweise die Supply-Chain-Angriffe, in den Medien. Zwar seien Basisschutz und Standard-Security-Lösungen in allen befragten Organisationen vorhanden gewesen, allein reiche das aber immer weniger aus, um der Vielzahl, der Intensität und vor allem der Komplexität heutiger Cyber-Angriffe begegnen und, noch wichtiger, nach erfolgreichen Attacken die IT schnellstmöglich wieder herstellen zu können.
Das Thema Cyber Security muss demnach umgehend in den obersten Management-Etagen von Unternehmen jeder Branche adressiert werden. Jedoch finden interne wie externe Experten hier oft erst Gehör, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen und schlimmstenfalls wirtschaftlicher Schaden entstanden ist. Entscheidend kann es daher, vor allem auch für IT-Partner, sein, vorab das Gefahrenpotenzial und etwaige Folgekosten im Detail aufzuzeigen und den Investitionen gegenüberzustellen. „Wir überzeugen Kunden hier gerne mit dem Vergleich, was ein Produktionsausfall gegenüber der Security-Lösung oder Security-Services kosten würde. Argumentativ ist das derzeit die Marschrichtung“, eklärt Johannes Hullin, Key Account Manager DACH bei Insys Icom, ein erfolgsversprechendes Vorgehen.