Keine Entwarnung in Sicht

Die Malware-Cocktails der Cyberkriminellen

10. Januar 2011, 14:42 Uhr | Elke von Rekowski
Auch 2011 rühren Cyberkriminelle brandgefährliche Malware-Cocktails an (Foto: Nik Frey - Fotolia.com)

Im Laufe des Jahres 2010 hat sich das Malware-Aufkommen gegenüber dem Vorjahr nahezu verdoppelt. Für das Jahr 2011 rechnet Norman mit einer weiteren Zunahme beim Ausnutzen von Programmfehlern in Anwendungen. Malware-Cocktails werden 2011 mit Neuerungen bei Rootkits und automatischen Updates in Erscheinung treten.

Gefälschte Antivirensoftware soll nach wie vor zu den Top-Gefährdungen gehören – ihr Potenzial für das schnelle Geld ist ungebrochen. Der im Jahr 2010 meistgenutzte Verbreitungsweg für Malware über infizierte Webseiten wird auch 2011 die Hauptrolle spielen. Für die Malware-Verbreitung über Social Media-Plattformen geht Norman von einer weiteren erheblichen Zunahme aus sowie von trickreicheren Verbreitungsverfahren. Weitere Ziele für Cyberkriminelle im Jahr 2011 zeichnen sich durch die wachsende Beliebtheit von Smartphones und die Zunahme virtualisierter Umgebungen ab.

Angriffe auf Social Media-Plattformen haben im Jahr 2010 erheblich zugenommen. Ein Beispiel für aktuell kursierende Social Media-Malware ist W32/Koobface. Die ersten Exemplare dieser Malware tauchten erstmalig im Jahr 2008 auf, heute hat Koobface Facebook-Nutzer in Visier genommen. Der Schädling durchsucht die Cookies auf dem PC nach den Login-Daten für Social Media-Plattformen, stellt eine Verbindung zu den Seiten her und versendet automatisch Nachrichten mit bösartigen Links an die Kontakte des Nutzers auf den jeweiligen Seiten.

Auch gefälschte Antivirenprogramme gibt es schon relativ lang, in den vergangenen Jahren hat ihre Verbreitung allerdings sprunghaft zugenommen. Sie sind ausgesprochen unangenehm, weil sie aus zahlreichen unterschiedlichen Malware-Komponenten zusammengesetzt sind und sich schlecht vom infizierten PC entfernen lassen.

Für Cyberkriminelle hat der Wurm Stuxnet Modellcharakter für die Entwicklung von weiteren Varianten dieser Art und damit für die Entstehung einer neuen Klasse von Malware, welche die bisher nicht von Malware-Autoren berücksichtigten Produktionssteuerungen ins Visier nimmt. Für das Jahr 2011 erwartet Norman erste Ansätze in dieser Richtung.

Auch vom Computer-Wurm geht weiterhin eine hohe Gefahr aus. Von W32/Conficker existieren mehrere Varianten: Der Wurm kann sich selbst mit Hilfe von Downloads aus dem Internet verändern und verbreitet sich über Netzwerke .


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