Trend Micro hat ein Cyber-Resilienz-Modell vorgestellt, das proaktive Sicherheit für Unternehmen grundlegend neu definieren soll. Mit Digital-Twin-Funktionen können Unternehmen reale Cyberbedrohungen simulieren, ihre Abwehr überprüfen und Richtlinien in komplexen digitalen Umgebungen anpassen.
Das Herzstück dieses Modells bilden die agentenbasierende KI von Trend Micro und die innovative Nutzung der Technik von Digitalen Zwillingen für die Cybersecurity. Die Erstellung präziser, kontinuierlich aktualisierter Repliken der Infrastruktur sollen Sicherheitsteams Risiken visualisieren, Szenarien testen und schneller datengestützte Entscheidungen treffen lassen, die die Widerstandsfähigkeit verbessern sowie die Gefahr von Geschäftsausfällen reduzieren, heißt es weiter.
Der Wechsel von regelmäßigen Bewertungen hin zu kontinuierlichen, intelligenten Simulationen markiere dabei einen bedeutenden Fortschritt in der proaktiven Cybersecurity. Damit können Unternehmen Angreifern einen Schritt voraus sein, ihre Umgebungen gegen Attacken absichern und geschäftskritische Abläufe trotz einer sich ständig verändernden Bedrohungslage zuverlässig schützen. Die Technik verschiebe den Schwerpunkt von statischen und reaktiven Sicherheitspraktiken hin zu dynamischen und vorausschauenden Verfahren und ermöglicht so messbare Verbesserungen.
„In der sich schnell entwickelnden Cybersicherheitslandschaft von heute benötigen Unternehmen proaktive Lösungen, die potenzielle Bedrohungen erkennen und abwehren, noch bevor sie auftreten“, erklärte Bartley Richardson, Senior Engineering Director, Agentic AI bei NVIDIA. „Dank der NVIDIA NIM Microservices bieten die digitalen Zwillinge für Cybersicherheit von Trend AI-gesteuerten Schutz für die Unternehmensinfrastruktur.“
Die Cybersecurity-Digital-Twin-Technologie von Trend Micro basiert auf beschleunigtem Computing und Enterprise-KI-Software von NVIDIA, einschließlich NVIDIA NIM Microservices. Diese Software ermögliche die Bereitstellung von agentenbasierten KI-Modellen, optimierte Inferenz und eine sichere, skalierbare Bereitstellung. Sie kombiniert die Einfachheit von APIs mit der Flexibilität einer selbst gehosteten Infrastruktur, um die Cybersicherheit mit KI-gesteuerter Präzision zu verbessern.
Das Digital-Twin-Modell des japanischen IT-Sicherheitsanbieters soll Unternehmen dabei helfen, Risiken in ihrer gesamten Infrastruktur proaktiv zu managen – von On-Premises-Systemen bis hin zur Cloud, von IT bis OT und von Legacy zu AI-gestützten Systemen der nächsten Generation, so das Versprechen. Dies geschehe zu einer Zeit, in der Regierungen und Unternehmen ihre Investitionen in AI-Infrastrukturen ausweiten.
„Da Bedrohungen zunehmend auf OT übergreifen, ist proaktive Sicherheit von entscheidender Bedeutung. Die Digital-Twin-Technologie von Trend Micro führt mit der Simulation ein neues Modell für die Cyberabwehr in Unternehmen ein“, bewertete Frank Dickson, Group Vice President, Security & Trust bei IDC, die Meldung.
„Manchmal kann bereits das Testen eines Produktionsnetzwerks zu Ausfallzeiten führen, was es oft schwierig macht, Schwachstellen aufzudecken und Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Ein kontinuierlicher Zyklus aus Simulation von Angriffen und defensiver Validierung wird zu einem wertvollen Werkzeug, um sicherzustellen, dass Unternehmen Cyberbedrohungen immer einen Schritt voraus sind und gleichzeitig sensibel auf die Anfälligkeit einiger Betriebsumgebungen reagieren können“, so Dickson weiter.
Die Ankündigung ist laut Trend Micro das jüngste einer Reihe von innovationsorientierten Projekten, die IT-Sicherheitsspezialisten dabei unterstützen, KI zu nutzen, Qualifikationslücken zu schließen und die Cybersecurity zu verbessern. Vor Kurzem kündigte Trend Micro an, sein Trend Cybertron KI-Modell und Agent-Framework als Open-Source-Modell zur Verfügung zu stellen, um die Entwicklung autonomer Cybersicherheitsagenten zu beschleunigen.
Die Arbeit des Unternehmens wurde außerdem auf den Schutz von GenAI-Workloads und souveräner KI-Infrastruktur ausgeweitet.
„Unternehmen haben Schwierigkeiten, komplexe, dynamische Infrastrukturen vor hochgradig anpassungsfähigen, KI-gestützten Angreifern zu schützen“, sagte dazu Rachel Jin, Chief Enterprise Platform Officer bei Trend Micro. „Durch die raschen Veränderungen in den Taktiken der Angreifer und der IT-Infrastruktur sind reaktive, punktuelle Risikobewertungen nicht mehr zweckmäßig. Mit unserer Digital-Twin-Technologie können Kunden Angriffe simulieren und Sicherheitsmaßnahmen sicher validieren, ohne Produktionssysteme zu beeinträchtigen – und so endlich die Lücke zwischen digitaler Transformation und Abwehrbereitschaft schließen.“