Viele Festnahmen und inzwischen auch schon erste Gefängnisstrafen sind das Ergebnis zweier erfolgreicher FBI-Aktionen gegen Bot-Netz-Betreiber und andere Cyber-Kriminelle. Das FBI hat seine Aktion Bot Roast II abgeschlossen, die sich genau wie Bot Roast I gegen die Errichter und Betreiber von Bot-Netzen richtete. Nach dem es bereits im Laufe der seit einigen Monaten andauernden Operation verschiedene Verhaftungen und weiter Ermittlungsverfahren gab, weist der Abschlussbericht jetzt eine ganze Liste an Tätern und deren kriminelle Aktionen aus.
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FBI lobt weltweite Kooperation im Kampf gegen Computer-Kriminalität
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Systemmanagement für Botnets und Kundensupport für Trojaner
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CZ Zone Managed Security Services
Das FBI schätzt, dass Bot-Netze der US-Wirtschaft bereits einen Schaden von 20 Millionen Dollar verursacht haben. In einem konkreten Fall sei ein nachgewiesener Schaden von 20.000 Dollar durch eine Distributed Denial of Service Attacke (DDoS) entstanden. Unter den gemeldeten Festnahmen befinden sich unter anderen folgende Personen:
Ryan Brett Goldstein, wegen seiner DDoS-Attacken gegen die University of Pennsylvania.
Gregory King, wegen des illegalen Versands von Malicious Code und diversen DDoS-Attacken gegen verschiedene Unternehmen.
Robert Bentley, wegen des Aufbaus von Botnetzen um darüber unzulässige Werbung zu versenden.
Alexander Paskalov, der bereits zu 42 Monaten Gefängnis verurteilt ist. Paskalov implementierte eine groß angelegte Phishing-Kampagne, durch die einer US-Bank ein Schaden von mehreren Millionen Dollar entstand.
Azizbek Mamadjanov, der bereits zu 24 Monate Gefängnis verurteilt ist. Mamadjanov war Komplize von Paskalov und erschwindelte sich durch falsche Onlineidentifikationen Millionenbeträge.
Adam Sweaney, wegen Spam-Versand und dem Aufbau von Bot-Netzen zum weiteren Spam-Versenden.
John Schiefer, wegen der Nutzung von Malicious Code um Usernamen und Kennwörter auszuspionieren, die er dann für eigen Einkäufe oder Geldtransaktionen nutzte.
Abschließend weist das FBI nochmals ausdrücklich darauf hin, stets die aktuelle Antivirus-Software installiert zu haben sowie alle Sicherheits-Patches sofort nach Verfügbarkeit zu installieren. "Alle diese Straftaten haben nur deshalb ein so großes Ausmaß, weil die User immer noch zu leichtsinnig sind", heißt es in dem Report.
Harald Weiss/CZ/pk