»Wir produzieren zwar Hardware, aber unser eigentliches Produkt ist die Software«, betont Markus Trostel, Senior Inside Sales Representative bei Dedrone, im Gespräch mit CRN. Denn die Software sorgt dafür, dass Drohnen erkannt werden und Vögel oder Fahrzeuge auf dem Firmengelände keine Fehlalarme auslösen. Sie klassifiziert zudem die Drohnen und ermittelt durch Triangulation ihre Position sowie die des Piloten. Und sie kann die Flugbahn auf einer Karte darstellen.
Prinzipiell lassen sich zwar auch Jammer oder sogar Netzkanonen in die Dedrone-Plattform einbinden, doch der Einsatz solcher Abwehrmaßnahmen unterliegt in Deutschland strengen Auflagen. Aber man könne an einem Forschungsstandort zum Beispiel das automatische Schließen der Jalousien veranlassen, wenn eine Drohne sich zu weit nähere, erklärt Trostel. Auf einer Veranstaltung könne man die Besucher in ein Gebäude geleiten, beim Abwurf eines Objekts jemanden zur Abwurfstelle schicken – und natürlich könne man auch den Piloten stellen, dessen Position man ja kenne.
Der Einstiegspreis für die Dedrone-Lösung liegt bei etwa 20.000 Euro und damit deutlich unter dem von Militär- und Luftfahrtdienstleistern. Der Channel kann die Sensoren und Software über Tech Data beziehen, das seit dem vergangenen Herbst als Distributor für Dedrone fungiert. Bevor man allerdings ein komplettes System aufbaue und betreibe, sollte man zunächst »einfach mal einen RF-Sensor installieren, um zu sehen, ob es überhaupt ein Drohnenproblem gibt«, empfiehlt Trostel.