Hoch hinaus soll es für den Manager aber auch mit Sophos gehen. Mit dem Sicherheitsspezialisten peilt er für das kommende Fiskaljahr 2020 ein Geschäftsvolumen von mehr als einer Milliarde Dollar an. Das wäre fast drei Mal so viel wie vor knapp sechs Jahren, als Hagerman bei Sophos das Ruder übernahm. Damals hatte der Hersteller gut 1.500 Mitarbeiter und 125.000 Kunden – heute sind es 3.600 Mitarbeiter und 280.000 Kunden. Tendenz steigend.
Hagerman, der Russisch und Volkswirtschaft studiert hat, stieß 2012 nach Stationen unter anderem bei Veritas, Symantec und Corel zu Sophos. Zu dieser Zeit stagnierte das Unternehmen mehr oder weniger, doch die Basis für den Erfolg sei bereits dagewesen, so der Manager. »Da war diese riesige Chance in einem Markt, der 40 oder 50 Milliarden Dollar schwer ist und jedes Jahr um sieben oder acht Prozent wächst. Und in dem Unternehmen das Problem haben, dass Security komplex und immer schwieriger zu beherrschen ist. Wo die Kosten, wenn man es falsch angeht, immer größer werden. In dem 50 bis 60 Millionen kleine und mittlere Firmen denselben Bedrohungen wie die größten Konzerne ausgesetzt sind, aber bei weiten nicht deren Ressourcen haben.«
Der Fokus auf kleine und mittelständische Unternehmen, die mit einfach zu verwaltenden Sicherheitslösungen auf Enterprise-Niveau versorgt werden, verhalf Sophos in den Folgejahren zu schnellem Wachstum – und tut es auch heute noch. Der Hersteller legt jährlich um etwa 20 Prozent zu und zählt mittlerweile auch zahlreiche Großunternehmen zu seinen Kunden. »Manchmal suchen eben auch große Organisationen nach Einfachheit«, schmunzelt Hagerman, der auch das klare Bekenntnis zum Channel als einen wichtigen Baustein zum Erfolg sieht. »Soweit ich weiß sind wir der einzige Security-Hersteller, der den Channel in seinem ›Mission Statement‹ stehen hat. Das bedeutet unseren Partnern viel, weil sie wissen, unser Engagement ist nicht zeitlich begrenzt oder der Channel nur einer unserer Vertriebswege. Ist er nicht: Er ist unser einziger Vertriebsweg. Der Channel ist von strategischer Bedeutung für uns.«