Einer Umfrage von Kaspersky zufolge haben viele Unternehmen ihre Datenbestände und Zugriffsrechte nicht im Griff. Mitarbeiter stolpern über vertrauliche Dokumente und tauschen Zugangsdaten aus, und auch Ex-Kollegen haben oft noch Zugriff.
Die wachsende Zahl an Dateien und die Vielzahl von genutzten Anwendungen und Online-Diensten überfordert viele Unternehmen. Sie wissen nicht, wo sich welche Dokumente befinden und wer darauf zugreifen kann. Das verdeutlicht auch eine Umfrage von Kaspersky , in der nicht nur 49 Prozent der Befragten angab, Schwierigkeiten zu haben, in dem Datenchaos bestimmte Dateien aufzufinden. 37 Prozent sind auch schon zufällig auf vertrauliche Informationen gestoßen, zu denen sie eigentlich keinen Zugang hätten haben dürfen, und 26 Prozent haben schon Zugangsdaten mit Kollegen ausgetauscht.
Dazu kommt, dass Firmen beim Ausscheiden von Mitarbeitern sich oft nicht darum kümmern, deren Zugänge zu sperren. Laut der Kaspersky-Umfrage haben 33 Prozent der Befragten weiterhin Zugang zu Dateien oder Mails bei einem früheren Arbeitgeber.
72 Prozent der Mitarbeiter bewahren an ihrem Desktop auch Dokumente auf, die sensible Daten erhalten. Das Problem: Laut Kaspersky fehlt den meisten das Verantwortungsbewusstsein für sicheren Umgang mit diesen. 80 Prozent halten sich demnach nicht dafür verantwortlich, was mit Dateien in ihrem Unternehmen passiert und wer darauf zugreifen kann, unabhängig davon ob sie diese selbst erstellt haben oder nicht.
»Unorganisierte digitale Dateienbestände und unkontrollierte Zugriffsrechte können unter Umständen Datenschutzverletzungen und Cybervorfälle zur Folge haben«, warnt Maxim Frolov, Vice President of Global Sales bei Kaspersky, und ergänzt, oft könne dieses Chaos auch zu Störungen bei Arbeitsabläufen sowie Zeitverlusten führen, etwa wenn Dateien gesucht oder wiederhergestellt werden müssen.