Cybersicherheit

Es ist Zeit, Ransomware zurückzudrängen

24. August 2021, 7:31 Uhr | Autor: Dave Russell / Redaktion: Diana Künstler
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Die Ausdehnung der Bürogrenzen auf Online- und Remote-Standorte hat schwerwiegende Schwachstellen aufgedeckt, und Kriminelle sind nur allzu bereit, diese auszunutzen. Alle 11 Sekunden wird derzeit ein neuer Ransomware-Angriff verübt. Wie können Unternehmen sich wehren?

Kriminelle Akteure fügen mittels Ransomware-Angriffen in Verbindung mit hohen Lösegeldforderungen Unternehmen enormen finanziellen Schaden zu. Das Problem hat sich mit dem Aufkommen der Fernarbeit noch verschärft. Zurzeit wird alle 11 Sekunden ein neuer Ransomware-Angriff verübt. Zum Vergleich: In den fünf Minuten, die zum Lesen dieses Artikels benötigt werden, fand ein Angriff auf 27 Unternehmen statt.

Der beste Rat in Bezug auf Ransomware ist, nicht nachzugeben und zu zahlen. Dennoch zahlt die Mehrheit der Unternehmen das Lösegeld. Viele fühlen sich unter extremem Druck, den Schaden der durch Ransomware verursachten Ausfallzeiten zu begrenzen, und die schnellste Lösung ist eine Zahlung. Es ist nicht verwunderlich, dass so viele Unternehmen diesen Weg gehen. Besonders dann, wenn sie bereits mit den Herausforderungen und dem Druck durch Covid-19 zu kämpfen haben. Genau das ermutigt jedoch die Angreifer, diesen für sie lukrativen illegalen Markt weiter auszunutzen – wie der Anstieg der Angriffe um 600 Prozent seit dem ersten Auftauchen von Covid-19 zeigt.

Unternehmen und Regierungen haben immerhin erkannt, dass es so nicht weitergehen kann. Ransomware steht inzwischen in jeder Vorstandsetage auf der Tagesordnung und wurde sogar auf dem G7-Gipfel sowie bei zahlreichen anderen diplomatischen Gesprächen zwischen führenden Politikern der Welt thematisiert. Jetzt ist es an der Zeit, über den modernen Datenschutz und seine Zukunft nachzudenken. Und jetzt ist es an der Zeit, Ransomware zurückzudrängen.

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Ransomware ist organisiertes Verbrechen

Zu leicht wird vergessen, dass hinter der Ransomware, die in das Unternehmenssystem eindringt, ein Krimineller steckt. Früher galt Ransomware als etwas, das im Internet auftaucht und nur schädlich ist, wenn darauf geklickt wird. Heute wird erkannt, wie schwerwiegend, komplex und gezielt Ransomware wirklich ist. Es handelt sich um organisierte Kriminalität, die auf fortschrittliche Weise versucht, Unternehmen und Lieferketten zu infiltrieren. Sie stellt eine große Bedrohung für ganze Branchen und Gemeinschaften dar.

Wie kann also gegen die Täter hinter Ransomware vorgegangen werden? Der Nachteil einer derartig vernetzten und digitalen Welt ist, dass ein Angreifer in völlig unterschiedlichen Regionen der Welt operieren kann. Das erschwert eine Verfolgung nach demselben Rechtssystem, dem auch ein betroffenes Unternehmen unterliegt. Ein Vorgehen gegen solche Angriffe erfordert internationale Zusammenarbeit und staatliche Maßnahmen, die über alles hinausgehen, was bisher im Bereich der Cybersicherheit zu sehen war. Und natürlich wird dies Zeit brauchen – die Unternehmen jedoch bekanntlich nicht haben, wenn sie ständig mit Bedrohungen konfrontiert sind.

Während politische Maßnahmen ausstehen, müssen sich Unternehmen auf den anhaltenden Ansturm von Ransomware-Angriffen vorbereiten. Besonders jetzt, da Mitarbeiter auch remote tätig sind. Bisherige Cybersicherheitsmaßnahmen reichen nicht aus – sie müssen an die Masche der Kriminellen angepasst werden und moderne Datenschutzmaßnahmen sind nötig.


  1. Es ist Zeit, Ransomware zurückzudrängen
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