Doch nicht nur über die Bluetooth-Verbindung können Angreifer an die Daten gelangen. Manche Armbänder reichen sie einfach an andere Apps weiter, wenn diese nur danach fragen. Zudem verschleiern die Apps ihren Code und ihre Kommunikationsprotokolle oft nur unzureichend und liefern Angreifern damit wertvolle Informationen zu ihrer Arbeitsweise. Im Falle des Acer-Armbandes konnte AV-Test eine eigene App mit dem Fitness-Tracker verbinden und so nicht nur alle Daten abgreifen, sondern teilweise auch Daten manipulieren und zurückschicken sowie Einstellungen des Armbandes ändern. Immerhin: Bei der Übertragung der Daten zu Cloud-Diensten nutzen alle Armbänder verschlüsselte Verbindungen.
»Trotz kleiner Verbesserungsmöglichkeiten haben die Produkte Sony Smartband Talk SWR30 und die Polar Loop die solidesten Sicherheitskonzepte«, lautet das Fazit von AV-Test. Die anderen Tracker würden dahinter rangieren. »Das Produkt mit der höchsten Wahrscheinlichkeit, dass ein Angriff erfolgreich sein könnte, ist Acer Liquid Leap.« Die Anbieter müssten ihre Sicherheitskonzepte überarbeiten und verbessern, warnt Maik Morgenstern, CTO von AV-Test. »Die Risikobewertung des Labors zeigt, dass kein Produkt das höchste Maß an Sicherheit erreicht hat.«