Wer um seine Telefonnummer gebeten wird oder um die von Kollegen, sucht oft verzweifelt nach einem höflichen Weg, den Wunsch abzulehnen. Aus diesem Dilemma hilft der kostenlose Service "Frank geht ran".
Eigentlich hat Steffen Persiel mit seinem kostenlosen Abwimmeldienst ja eher Privatleute im Sinn: Wer nach einer Kneipennacht dem lästigen Verehrer oder der Verehrerin seine Telefonnummer nicht geben will und keinen Weg sieht, der penetrant vorgetragenen Bitte auszuweichen, nennt einfach die Nummer 0163/1737743. Dort hört der Anrufer dann die Ansage eines professionellen Sprechers, die freundlich, aber auch bestimmt mitteilt, dass diese Nummer nur zu dem Zweck herausgegeben wurde, eine echte Kontaktaufnahme zu verhindern. Persiel empfiehlt den gleichen Trick auch gegen hartnäckige Telefon-Marketiers und schlägt vor, sich Visitenkarten mit der fraglichen Nummer zuzulegen.
Genau diese Idee bringt den Trick nun auch für die Abwehr von
Social-Engineering-Attacken ins Spiel. Auch
Industriespione legen es darauf an, sich die Telefonnummern von Personen in Unternehmen zu erschleichen, die ihnen zu vertraulichen Informationen verhelfen können. Oft bekommen sie die Nummern nur, weil Mitarbeiter oder die betroffenen Personen selbst nicht genau wissen, wie sie das Ansinnen zurückweisen sollen – selbst wenn es ihnen bereits verdächtig vorkommt. Große Unternehmen können sich zu diesem Zweck vielleicht einen speziellen eigenen Telefondienst zulegen – andere sollten "Frank geht ran" ruhig in Betracht ziehen.
LANline/wj