IT-Sicherheit / Voice-over-IP

Hacken von VoIP-Gateways wird zum Geschäft

12. September 2007, 0:47 Uhr | Bernd Reder

Einen Schaden von 26 Millionen Dollar im Monat richten »Phreaker« an, die VoIP-Gateways hacken und gestohlene Gesprächsminuten verkaufen.

Nach einem Bericht des amerikanischen Nachrichtenmagazins Newsweek hat sich das Phreaking von VoIP-Systemen zu einem lukrativen Geschäft entwickelt. Phreaker sind Hacker, die sich auf das Knacken von Telefonsystemen spezialisiert haben.

Die Online-Betrüger verschaffen sich illegal Zugang zu VoIP-Gateways und »zapfen« dort Gesprächsminuten ab. Diese verkaufen sie über das Internet.

Zu den Kunden gehören nach Angaben des Magazins vor allem kleinere Service-Provider. Sie bieten die Kontingente in Form von Telefonwertkarten an. Angeblich werden auf diese Weise rund 200 Millionen VoIP-Gesprächsminuten im Monat verramscht.

Nach Angaben von Emmanuel Gadaix, Geschäftsführer des IT-Sicherheitsunternehmens Telecom Security Task Force (TSTF), ist es einfach, einen temporären Link auf ein gehacktes Gateway zu setzen.

Ein Kunde von TSTF, eine Telekommunikationsfirma aus Panama, verlor mehr als 100.000 Dollar durch Phreaking. »Solchen Cyber-Kriminellen auf die Schliche zu kommen, ist sehr schwer«, sagt Gadaix.

Im genannten Fall zogen sich die Spuren der Täter durch mehrere Länder, darunter Bulgarien, Kanada, Costa Rica, Hongkong und die USA.

»Vor allem kleine Firmen, die nicht ausreichend in die Sicherheit ihrer Gateways investieren, sind ständig unter Beschuss«, warnt der Fachmann.

www.tstf.net

Beitrag von Mathias Hein auf All-about-Security.de zum Thema Angriffe auf VoIP-Netze


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