Verdreifachung in Deutschland

Hacker-Angriffe auf Krankenhäuser nehmen drastisch zu

7. Januar 2021, 12:42 Uhr | Selina Doulah

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Darum steigt die Bedrohung auf Krankenhäuser jetzt noch stärker

Die Hauptmotivation für Bedrohungsakteure bei diesen Angriffen ist vor allem finanzieller Natur. Sie sind auf der Suche nach großen Geldbeträgen – und das schnell. »Es scheint, dass sich diese Angriffe für die dahinter stehenden Kriminellen im letzten Jahr sehr gut ausgezahlt haben. An diesen Erfolg knüpfen sie an«, heißt es in dem Forschungsbericht.

Krankenhäuser stehen gleichzeitig aufgrund der steigenden Zahl von Coronavirus-Fällen unter enormem Druck und sind schneller bereit, Lösegeld zu zahlen, um die Versorgung in dieser kritischen Zeit aufrechterhalten zu können. Im September 2020 hatte beispielsweise ein offenbar fehlgeleiteter Hackerangriff den Ausfall der IT-Systeme in einem großen Krankenhaus in Düsseldorf verursacht. Kein Krankenhaus und keine Organisation des Gesundheitswesens möchte ein ähnliches Szenario erleben. Das erhöht wiederum die Wahrscheinlichkeit, dass Organisationen den Forderungen der Angreifer nachkommen, in der Hoffnung, den Schaden zumindest minimieren zu können.

»Es ist auch wichtig anzumerken, dass im Gegensatz zu gewöhnlichen Ransomware-Angriffen, die über massive Spam-Kampagnen und Exploit-Kits weit verbreitet werden, die Angriffe auf Krankenhäuser und Organisationen des Gesundheitswesens mit der Ryuk-Variante speziell zugeschnitten und gezielt sind«, wird in dem Bericht erklärt. Ryuk wurde erstmals Mitte 2018 entdeckt und 2020 vermehrt bei Angriffen auf den Gesundheitssektor eingesetzt.

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Die Covid-19-Cyberlandschaft

Die Pandemie hat sich auf jeden Aspekt unseres Lebens ausgewirkt und auch die Cybersicherheitslandschaft ist davon nicht verschont geblieben. »Angefangen von einem Anstieg bei der Registrierung bösartiger Domains im Zusammenhang mit dem Coronavirus über die Verwendung verwandter Themen in Phishing- und Ransomware-Angriffen bis hin zu betrügerischen Anzeigen, in denen Covid-Impfstoffe zum Kauf angeboten werden, haben wir einen beispiellosen Anstieg von Cyberangriffen erlebt, die darauf abzielen, persönliche Daten zu kompromittieren, Malware zu verbreiten und Geld zu stehlen«, heißt es in dem Forschungsbericht.

Hacker nutzen die Corona-Aufmerksamkeit aus

Medizinische Dienste und Forschungseinrichtungen wurden zur Zielscheibe von Angriffen, die darauf abzielen, wertvolle kommerzielle und berufliche Informationen zu stehlen oder wichtige Forschungsabläufe zu stören. Da sich die Aufmerksamkeit der Welt weiterhin auf den Umgang mit der Pandemie konzentriert, würden Cyber-Kriminelle auch weiterhin versuchen, diesen Fokus für ihre eigenen illegalen Zwecke auszunutzen – daher sei es wichtig, dass sowohl Organisationen als auch Einzelpersonen eine gute »Cyber-Hygiene« pflegen, um sich vor Covid-bezogener Online-Kriminalität zu schützen.


  1. Hacker-Angriffe auf Krankenhäuser nehmen drastisch zu
  2. Darum steigt die Bedrohung auf Krankenhäuser jetzt noch stärker
  3. So schützen sich Firmen

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