Analyse von Trend Micro

Hacker attackieren Indien und Japan

2. April 2012, 16:04 Uhr | Ulrike Garlet

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Sicherheitslücken als Einfallstor

»Die Analyse dieser gezielten Angriffe zeigt deutlich, dass die Online-Wirtschaftsspionage eine neue Qualität erreicht hat. Die Unternehmen werden nicht nur gezielt, sondern systematisch und über einen längeren Zeitraum mit wechselnden Methoden angegriffen. Solche Angriffe sind immer schwerer abzuwehren. Damit gerät jeder Marktführer, jeder Technologieführer und jedes Unternehmen, das mit wichtigen Infrastrukturen wie Stromnetzen zu tun hat, ins Visier der Wirtschaftsspione«, erklärt Martin Rösler, Director Threat Research bei Trend Micro. »Die deutsche Wirtschaft muss sich dringend darauf einstellen und geeignete Gegenmaßnahmen ergreifen - technisch und organisatorisch.«

Der Test der Hacker eines Windows XP-Systems trägt wahrscheinlich dem Umstand Rechnung, dass diese Betriebssystemversion in vielen Unternehmen immer noch vorherrscht. Darüber hinaus aber fällt es insbesondere großen Firmen aus Aufwands- und Kostengründen schwer, ihre zum Teil in die Tausende gehende Zahl an Windows-Rechnern regelmäßig durch Sicherheitsaktualisierungen zu schützen. Insofern bietet sich nicht nur den gewöhnlichen Online-Kriminellen, sondern auch den Hintermännern gezielter Angriffe eine große Angriffsfläche. Diese hatten es unter anderem auf die Sicherheitslücke CVE-2010-3333 abgesehen, die über speziell präparierte E-Mail-Nachrichten im Rich Text Format (RTF) die Ausführung von Schadcode möglich macht. Zwar hat Microsoft dieser Sicherheitslücke schon seit November 2010 geschlossen, doch offensichtlich wurde auf vielen Rechnern die Korrektur nicht eingespielt.


  1. Hacker attackieren Indien und Japan
  2. Hacker aus China teils identifiziert
  3. Sicherheitslücken als Einfallstor

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