Normalerweise kauft niemand einem Dieb die gestohlene Beute wieder ab. Dennoch versuchen Online-Betrüger im Grunde nichts anderes, wenn sie einen PC über Erpressersoftware sperren. Laut einem aktuellen Online-Sicherheitstrend des Sicherheitsexperten Symantec soll diese Art der Abzocke im Jahr 2013 weiter zunehmen. Zudem rechnet das Unternehmen auch bei Smartphones und Tablets sowie in sozialen Netzwerken mit erhöhter Betrugsgefahr.
Cyber-Kriminelle nutzen Sorglosigkeit aus
Schutz vor Cyber-Angriffen und schnelles Security Monitoring
Trend Micro warnt vor erpresserischen Schadcode-Varianten
Deutschland ist Spitzenreiter bei schädlichen Anhängen und Links
In Deutschland ist diese Art von Schadcode vielen als so genannter BKA-Trojaner bekannt. Professionell organisierte Cyber-Banden haben sich in den letzten zwei Jahren darauf spezialisiert und versuchen mittlerweile bevorzugt User in Westeuropa und den USA auszutricksen. Die Betrüger missbrauchen dabei Online-Prepaid-Systeme wie „Ukash“ und „Paysafecard“, um das geforderte Geld einzusammeln. Von den betroffenen Nutzern zahlen immerhin 2,9 Prozent die gewünschte Summe über die Online-Prepaid-Systeme. Konservativ geschätzt verdienen die Betrüger auf diese Weise mindestens fünf Millionen Dollar im Jahr.
In den letzten neun Monaten nahm die Anzahl von Adware um 210 Prozent zu. Die Schädlinge nerven User mit Werbe-Pop-ups in der Informationsleiste oder verändern die Browser-Startseiten. So erwartet der Sicherheitsexperte für das Jahr 2013 eine weitere Steigerung mit immer aggressiveren Varianten, die häufiger als bisher persönliche Daten und Ortsinformationen ausspionieren.
Auch in sozialen Netzwerken gehört das Verbreiten infizierter Links oder Anwendungen bereits zum Standardrepertoire der Cyber-Kriminellen. So leiten falsche Versprechen von Geschenken die User auf verseuchte Seiten. Symantec erwarten daher für 2013 eine starke Zunahme an gefälschten „Geschenknachrichten“, die versuchen, Adressen und andere persönliche Daten abzugreifen.
Ein Problem stellt besonders das Unwissen der Nutzer da. Für viele erscheint die Weitergabe dieser Informationen auf den ersten Blick als nicht gefährlich. Jedoch handeln Kriminelle mit derartigen Informationen und versuchen durch die Kombination unterschiedlichster Daten der gleichen Person Zugriff auf weitere Konten zu erhalten.
Vorsicht ist laut dem Sicherheitsexperten auch in den Bereichen „“Mobile““ und „“Cloud““ geboten, da Angreifer gesellschaftlichen Trends folgen, um so viele potenzielle Opfer wie möglich zu erreichen. So gibt es beispielsweise für Android inzwischen mehr als 130.000 Schadcodes.
Cyber-Attacken haben mittlerweile nicht mehr nur das Ziel, Geld zu erwirtschaften. Die Kriminellen versuchen auch, Druck auf einflussreiche Individuen, Minderheiten, Politiker oder ganze Staaten auszuüben. So tragen sich Konflikte zwischen Nationen, Organisationen und Individuen laut Symantec immer häufiger online aus.
Weitere Informationen gibt es unter www.symantec.com/content/en/us/enterprise/media/security_response.