Websense 2010 Threat Report vorgestellt

Heimtückische Angriffe auf Unternehmen nehmen zu

15. November 2010, 10:31 Uhr |

In seinem aktuellen Bericht zur Internet-Sicherheit "Websense 2010 Threat Report" weist Security-Spezialist Websense auf die Gefahren hin, die von neuartigen Angriffen wie der Operation Aurora, Stuxnet und Zeus ausgehen. Diese haben, so Websense, gezielt einzelne Unternehmen und oft deren Industrieanlagen im Visier. 

Eines der zentralen Ergebnisse des Reports: Angriffe wie Aurora, Stuxnet und Zeus haben die
Bedrohungslage in diesem Jahr deutlich verschärft. Vom Aurora-Angriff zu Jahresbeginn waren mehr
als 100 Unternehmen betroffen. Die Angreifer haben dazu gezielt E-Mails mit Links zu manipulierten
Seiten an ausgewählte Mitarbeiter verschickt. Um anschließend Malware auf den Rechner zu laden,
wurde eine inzwischen geschlossene Sicherheitslücke im Internet Explorer ausgenutzt.

Stuxnet ist ein im Sommer erstmals aufgetauchter Wurm, der auf Angriffe von Industrieanlagen
spezialisiert ist. Die Trojaner-Software Zeus ist ein „alter Bekannter“, der es auf den Diebstahl
sensibler Daten aller Art anlegt.  

Die Cyber-Kriminalität hat 2010 ein neues Stadium erreicht, betont Websense. Sie richte sich
nicht mehr nur auf Privatpersonen, sondern auch an Unternehmen, sei es in Form von Datendiebstahl,
Industriespionage oder bewusster Sabotage wie im Fall von Stuxnet. Dabei würden gezielt
Sicherheitslücken ausgenutzt, die durch Firewalls, Antivirensoftware oder URL-Blocker allein nicht
zu schließen seien. 

Die wichtigsten Ergebnisse aus dem Websense 2010 Threat Report auf einen Blick: 

* Die Zahl der bösartigen Webseiten ist in diesem Jahr um 111,4 Prozent angestiegen 

* 79,9 Prozent des bösartigen Programmcodes, wie Trojaner oder Spyware, stammten von „legitimen“
Webseiten, die zuvor von Hackern infiziert wurden 

* 52 Prozent aller Delikte, bei denen es um den Diebstahl persönlicher Daten ging, erfolgten
über das Web 

* 34 Prozent aller Web-Angriffe zielten auf den Diebstahl sensibler Daten wie Passwörter oder
Kreditkarteninformationen 

* 89,9 Prozent aller Mails enthielten Links zu bösartigen Webseiten 

* 23 Prozent der Suchergebnisse zu Unterhaltungsthemen führten zu Webseiten, die mit Malware
oder Trojanern infiziert waren 

* 40 Prozent aller Status-Updates bei Facebook enthielten Links und zehn Prozent dieser Links
verwiesen auf bösartige Webseiten 

* die USA und China sind weiterhin die beiden führenden Länder, von denen aus Cyber-Angriffe
gestartet werden

Den vollständigen Websense 2010 Threat Report, zusätzliche Videos und weiteres
Hintergrundmaterial gibt es unter
www.websense.com/2010threatreport.  

LANline/wg


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