Eine Befragung von 4600 IT-Mitarbeitern aus zwölf Ländern hat ergeben, dass die Sicherheitslage bei Mobilgeräten in ihren Unternehmen ein ignoriertes Thema ist. Mehr als die Hälfte der deutschen Umfrageteilnehmer räumt sogar ein, dass es bereits zu Datenverlusten durch unsichere Mobilgeräte gekommen ist.
Das Sicherheitsunternehmen Websense hat eine weltweite Umfrage unter IT-Mitarbeitern durchführen lassen, wie sie die Sicherheitslage bei Mobilgeräten in ihren Unternehmen einschätzen. Befragte in Kanada und Italien sahen die Lage als besonders problematisch. Dort umgehen oder deaktivieren 45 Prozent der Angestellten selbst einfache Sicherheitsmaßnahmen wie PIN-Eingabe und Tastensperre. Daher ist es nicht verwunderlich, dass 58 Prozent der kanadischen Unternehmen und Organisationen bereits Datenverluste meldeten.
Auch das Thema »Bring your own device« stellt die IT-Sicherheit Kopf. Viele Angestellte bringen ihre eigene Smartphones sowie andere Mobilgeräte mit zur Arbeit und benutzen sie auch beruflich. Werden diese Geräte mit dem Firmennetzwerk verbunden und Unternehmensdaten darauf gespeichert, wird das Risiko von Datenverlust für den Arbeitgeber unkalkulierbar und Malware-Befall, Datenverlust und -diebstahl drohen. In vielen Unternehmen existieren zwar inzwischen Richtlinien zur Sicherung mobiler Endgeräte, diese werden jedoch oft ignoriert oder umgangen.
Vergleicht man die Daten, sieht es in Deutschland etwas besser aus. 53 Prozent der Befragten halten mobile Endgeräte für ein Sicherheitsrisiko. Dennoch glauben aber 55 Prozent, dass Sicherheitsmaßnahmen nicht zwingend nötig seien. 57 Prozent der Unternehmen in Deutschland, in denen die Umfrageteilnehmer arbeiten, sind deshalb auch von Datenverlusten über Mobilgeräte betroffen.
Allerdings halten sich in Deutschland rund zwei Drittel an die Sicherheitsrichtlinien im Betrieb. 72 Prozent der befragten Deutschen teilen jedoch die Beobachtung einer Zunahme des Malware-Befalls durch Mobilgeräte im letzten Jahr. Vor allem leichtfertige Downloads ungeprüfter Apps sehen knapp die Hälfte aller Umfrageteilnehmer sehr problematisch.