IDC-Untersuchung

IDC: Unternehmen zu sorglos bei IT-Security

6. Mai 2013, 16:33 Uhr | Folker Lück

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Gefahr gezielter Angriffe wird unterschätzt

»37 Prozent der befragten Unternehmen verstehen sich nicht als Ziel von APT-Angriffen. Diese Einstellung kann fatale Folgen haben«, sagt Matthias Zacher, Senior Consultant bei IDC in Frankfurt . »Vielleicht besitzt der mittelständische Prozessfertiger wertvolle Produktunterlagen, die Ziel eines Angriffs sein könnten. Oder der lokal tätige Dienstleister hat Zugang zu einem Großunternehmen oder einer Behörde mit sensiblen Informationen. Dann ist dieser Dienstleister ein Element eines mehrstufigen Angriffs. Daher gilt: Jedes Unternehmen ist potenziell gefährdet«, so Zacher weiter.

Die Unternehmen der einzelnen Branchen bewerten das Bedrohungspotenzial durchaus unterschiedlich. Während die Dienstleistungsbranche, der Handel und Prozessfertiger die verschiedenen unterschiedlichen Angriffstypen in Gänze als Bedrohung sehen, ist das bei anderen Branchen nur punktuell der Fall. So sind im Gesundheitswesen, in der Branche Transport und Verkehr und beim Bildungswesen deutliche Spreizungen in der Bewertung festzustellen. IDC empfiehlt allen Unternehmen, die Gefährdungslage regelmäßig neu zu prüfen.

Die Angriffe zielen aus Sicht der Befragten auf Datendiebstahl, das Unterbrechen oder Stören von Betriebsabläufen in den IT-Systemen oder in Produktionssystemen, auf Imageschäden und auf den Missbrauch der unternehmenseigenen IT-Systeme für kriminelle Zwecke. Für betroffene Unternehmen kann das im schlimmsten Fall das Einstellen der Geschäftstätigkeit zur Folge haben.

Um dies zu verhindern, haben die Firmen verschiedene Schritte zum Schutz ihrer Daten unternommen. 67 Prozent haben definiert, wie mit sensitiven Daten umzugehen ist, in 56 Prozent der Unternehmen ist geregelt, wie Daten aus verschiedenen Unternehmensbereichen gehandhabt werden, 55 Prozent verfügen über Festlegungen zu Daten in mobilen Endgeräten und Bestimmungen zum Weitergabe an berechtigte Dritte existieren bei 53 Prozent. Je nach Thema planen ca. 30 Prozent der Organisationen innerhalb der nächsten 24 Monate weitere Konzepte umzusetzen. Das ist aus Sicht von IDC dringend erforderlich und erst dann kann die Situation als zufriedenstellend eingeschätzt werden. Die Top 3 Angriffsformen nach Häufigkeit der Nennungen sind Malware (69 Prozent), Phishing und Social Engineering (50 Prozent) und bedrohliche Insider (44 Prozent).


  1. IDC: Unternehmen zu sorglos bei IT-Security
  2. Gefahr gezielter Angriffe wird unterschätzt
  3. Mehr Sicherheit für mobile Lösungen

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