Wenn es um das Thema Spam geht, kann Deutschland zum Glück nicht punkten. Die meisten illegalen Werbemails im Juni kamen aus Indien (16,4 Prozent), gefolgt von Brasilien mit einem Anteil von 11,2 Prozent. Das zeigt der jetzt veröffentlichte Spam-Report Juni 2011 von Kaspersky.
Brasilien verzeichnete übrigens den größten Zuwachs bei der Herkunft illegaler Werbemails. Auf Platz drei lag Indonesien. Deutschland hingegen tauchte nicht unter den Top-20-Ländern im Bereich Spam-Herkunft auf.
Im Bereich Phishing sind im Juni die Angriffe auf die Sozialen Netzwerke Habbo (plus 6,25 Prozentpunkte) und Facebook (plus 4,07 Prozentpunkte) stark angestiegen. Die beiden Plattformen belegen die Plätze drei und viel bei den Phishing-Angriffszielen. Den unrühmlichen ersten bzw.zweiten Platz »sicherten« sich auch im Juni Paypal und Ebay.
Darüber hinaus verzeichnete das Sicherheitsunternehmen einen Anstieg von Attacken auf Google-Dienste, die 2,5 Prozent aller Phishing-Attacken erlitten. Die Experten gehen davon aus, dass sich dieser Trend fortsetzen wird. In den nächsten Monaten werden zunehmend Phishing-Mails, die es auf das neue Soziale Netzwerk Google+ abgesehen haben, erwartet. Zurzeit lässt sich dieses Netzwerk nur nutzen, wenn man über eine Einladung verfügt. Das könnten sich die Cyberkriminellen zunutze machen und mit gefälschten Einladungen für Google+ sowohl Phishing-Links als auch Schadsoftware unter den Internetnutzern zu verbreiten, heißt es.