Die letzten Jahre waren für Unternehmen und ihre IT-Administratoren sehr hart: Die Anzahl der kritischen Schwachstellen in sämtlichen Betriebssystemen und Drittanbieter-Programmen steigt stetig an, und Cyber-Kriminelle schlagen immer öfter zu, lange bevor Zero-Day-Fixes vom Hersteller veröffentlicht werden. Der Cyber-Krieg und zahlreiche Angriffe auf Unternehmen durch organisierte Hacker-Aktivisten machen die Lage noch schlimmer.
Hier ist eine mehrschichtige Verteidigungsstrategie von größter Wichtigkeit, die ohnehin knappe Budgets nicht noch stärker belastet: Die Virenschutzlösung sollte mit einer Gateway-Firewall und einer Spam-Schutz-Lösung kombiniert werden, um Bedrohungen bereits an der Außengrenze des Unternehmensnetzwerks abzufangen. Besonders wichtig ist dies für den E-Mail-Verkehr – sind E-Mails doch inzwischen zum meistgenutzten Einfallstor für gezielte Angriffe geworden. Anstatt darauf zu setzen, dass Mitarbeiter verdächtige E-Mails nicht öffnen, sollte die IT-Abteilung sie bereits am Mail-Server blockieren.
Glaubt man dem FBI-Chef Robert S. Mueller, gibt es nur zwei Arten von Unternehmen auf der Welt: solche, die gehackt wurden, und solche, die es noch werden. Eine unabhängige Umfrage, die 2011 vom Ponemon Institute für Juniper Networks durchgeführt wurde, zeigt, dass 90 Prozent der US-Unternehmen mindestens eine Datenpanne hatten, durch die vertrauliche Daten wie Quellcode, Kundendaten oder anderes geistiges Eigentum, mit dem das Unternehmen Geld verdient, an die Öffentlichkeit gelangen konnten. Systemadministratoren sollten mögliche Datenpannen immer in ihre Planung einbeziehen: Verschlüsselungstechnologien und Informationssteuerungs-Software von Drittanbietern anzuschaffen, ist – auch wenn es zunächst kostenintensiv scheint – deutlich günstiger, als die Folgen einer massiven Datenpanne zu bereinigen.