Laptops, Lederhosen und Botnetze

IT-Sicherheit: Deutsche Unternehmen mit Nachholbedarf

29. April 2010, 9:47 Uhr | Lars Bube
Mehr PC-Bots als Deutschland hat in Europa keiner. (Bild: AlienCat, Fotolia.de)

Im vergangenen Jahr gab es im EMEA-Raum nirgends mehr Botnetzte als in Deutschland, 14 Prozent der weltweit in Botnetzte integrierten Rechner stehen hier. Besonders in den kleineren und Mittelständischen Unternehmen ist ein Umdenken nötig, damit dieser unrühmliche Spitzenplatz wieder abgegeben werden kann.

Im Allgemeinen wird von den Anwendern gerne angenommen, Spam, Viren und Malware kämen nur aus Ländern wie Russland, China oder Brasilien. Auch wenn diese Kandidaten in Sachen Cyberkriminalität tatsächlich noch ganz weit vorne sind, hat sich auch Deutschland in den letzten Jahren auf einen Spitzenplatz unter den Malwareländern vorgearbeitet.

Laut dem 15. Internet Security Threat Report von Symantec spielt nicht mehr nur die IT-Infrastruktur in deutschen Unternehmen im weltweiten Vergleich ganz oben mit – auch in Sachen Malware-Infrastruktur haben wir uns mit 14 Prozent aller infizierten Botnetz-Rechner inzwischen in die Top 5 der Weltspitze eingereiht. Damit gab es 2009 im gesamten EMEA-Raum nirgends mehr Botnetze als in Deutschland.

Darüber hinaus wurden knapp ein Viertel der weltweit gefundenen Command and Control Server, mit denen die Botnetze gesteuert werden, in deutschen Rechenzentren ausgemacht. Damit hat sich das IT-Land Deutschland laut Sicherheitsexperten über die letzten Jahre zu einer europäischen und internationalen Drehscheibe für Malware entwickelt. Eine Entwicklung, der es hartnäckig Gegenzusteuern gilt, wenn die Spitzenleistungen deutscher Unternehmen künftig nicht durch IT-Sicherheitslücken gefährdet werden sollen.


  1. IT-Sicherheit: Deutsche Unternehmen mit Nachholbedarf
  2. Gefahren für Unternehmen oft unterschätzt
  3. Drei Säulen zur Verbesserung der IT-Sicherheit
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