Cyberark hat seinen „2025 Identity Security Landscape Report“ veröffentlicht. Danach wächst die Anzahl der maschinellen Identitäten in deutschen Firmen. Ein solch schnelles Wachstum birgt auch ein Sicherheitsrisiko, da fast die Hälfte dieser Identitäten Zugriff auf geschäftskritische Systeme hat.
Daneben behandelt der Report auch den Einsatz von KI und KI-Agenten in deutschen Unternehmen und die damit verbundenen Herausforderungen.
Mit dem verstärkten KI-Einsatz ist offenbar ein neuer, bedeutender Angriffsvektor entstanden: 94 Prozent der befragten Unternehmen in Deutschland nutzen inzwischen KI und große Sprachmodelle (LLMs). 82 Prozent bestätigen dabei, dass der KI- und LLM-Zugriff auf große Mengen sensibler Daten erhebliche privilegienbezogene Risiken mit sich bringt.
Kritisch ist zu sehen, dass 66 Prozent meinen, ihr Unternehmen sei nicht in der Lage, alle verwendeten „Schatten-KI“-Tools zu sichern und zu verwalten. Dies deckt sich mit den Ergebnissen, dass 41 Prozent der Befragten angeben, nicht nur freigegebene Tools zu nutzen, sondern auch Tools, die nicht autorisiert sind.
In nahezu jedem Unternehmen weltweit steigt die Anzahl der menschlichen und vor allem der Maschinenidentitäten an, auch durch die zunehmende Nutzung von Cloud und KI. 94 Prozent der befragten Unternehmen in Deutschland berichten von einer deutlichen Zunahme der Maschinenidentitäten in den letzten drei Jahren. Inzwischen kommen auf jeden Mitarbeitenden mehr als 80 maschinelle Identitäten. Damit steigen für die Unternehmen auch die Sicherheitsrisiken. Schließlich trägt das „Maschinenzeitalter“ zur ungesicherten Ausbreitung von Privilegien bei. So haben 42 Prozent der Maschinenidentitäten Zugriff auf sensible Systeme. Allerdings sehen viele Unternehmen die damit verbundenen Gefahren nicht in ausreichendem Maße, denn nur 10 Prozent stufen maschinelle Identitäten als „privilegierte Benutzer“ ein.
Weitere Untersuchungsergebnisse zu deutschen Unternehmen:
„Die zunehmende Nutzung von Cloud-Services und KI in deutschen Unternehmen hat gleichzeitig eine Reihe neuer identitätsbezogener Risiken mit sich gebracht. Die deutschen Befragten sehen beispielsweise die Cloud-Infrastruktur mit 31 Prozent und KI mit 26 Prozent als die Treiber bei der Entstehung von neuen Identitäten. Dabei geht es auch um nicht verwaltete und ungesicherte Maschinenidentitäten mit Zugriffsmöglichkeit auf vertrauliche Systeme und Daten“, betonte Michael Kleist, Area Vice President CEE bei Cyberark. „Um resilient zu bleiben, müssen CISOs und Sicherheitsverantwortliche ihre Identity-Security-Strategien folglich anpassen. Nur mit Identitätssicherheitskontrollen auch für maschinelle Identitäten können sie sich für die steigenden Sicherheitsrisiken wappnen.“
Die Untersuchung zum „CyberArk 2025 Identity Security Landscape Report“ wurde vom Marktforschungsunternehmen Vanson Bourne im Auftrag von Cyberark durchgeführt. Befragt wurden 2.600 Cybersecurity-Entscheider in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, den Niederlanden, Spanien, Australien, Brasilien, Hongkong, Indien, Israel, Japan, Kanada, Mexiko, Saudi-Arabien, Singapur, Südafrika, Taiwan sowie den USA und den Vereinigten Arabischen Emiraten.