Vor Viren, Würmern und Spam-Mails, die sich auf Smartphones unter Windows Mobile und Symbian breit machen möchten, schützt »Kaspersky Anti-Virus Mobile«.
Nach Angaben von Kaspersky wurde bei der neuen Software vor allem der Antiviren-Kern verbessert. Das Programm enthält einen »On-Access«- und »On-Demand«-Virenscanner. Vor SMS- und MMS-Spam schützt es, indem es eine »Schwarze Liste« mit unerwünschten Nummern sowie eine »Whitelist« mit Kontaktdaten vorhält.
Darüber hinaus werden auch bei der Synchronisation des Smartphones mit dem PC alle Daten in Echtzeit auf Viren kontrolliert. Updates und die aktuellen Virensignaturen besorgt sich Anti-Virus Mobile über das Internet.
Der Benutzer kann mit der Software einzelne Objekte, also Dateien und Ordner, untersuchen. Infizierte Dateien verschiebt sie in einen Quarantäne-Speicher.
Darüber hinaus entpackt und scannt Kaspersky Anti-Virus Mobile auch »sis«-Dateien. Sie werden von Viren-Autoren teilweise als Träger von Schadsoftware benutzt.
Das Programm läuft auf Smartphones unter den Symbian-Versionen 6.x, 7.x, 8.x, Series 60, 80 und UIQ. Außerdem lässt es sich auf Geräten unter Windows Mobile 2003 (Phone Edition) und Windows Mobile 5.0 einsetzen.
Noch keine Angaben machte Kaspersky zu Windows Mobile 6. Allerdings dürfte ein Upgrade vorliegen, wenn Mobilgeräte mit diesem Betriebssystem am Markt auftauchen. Das wird erst im Frühjahr der Fall sein.
Kaspersky Anti-Virus Mobile wird in Kürze online unter www.kaspersky.de erhältlich sein. Eine Einjahres-Lizenz kostet rund 25 Euro.
Dass Virenattacken auf Mobiltelefone keine Seltenheit mehr sind, belegt eine Studie von McAfee, einem Konkurrenten von Kaspersky.
Laut McAfee verfünffachten sich im vergangenen Jahr die Viren-Attacken auf Mobiltelefone. Betroffen waren die Kunden von 83 Prozent aller Carrier weltweit.
Für die Mobilfunkfirmen haben die Angriffe in zweierlei Hinsicht negative Folgen. Zum einen müssen sie mehr Geld und Personal einsetzen, um solchen Attacken vorzubeugen. Zum anderen haben die Vorfälle Auswirkungen auf die Zufriedenheit der Kunden.
Die finnische Sicherheitsfirma F-Secure hat ermittelt, dass mittlerweile etwa 350 Würmer oder andere Schadprogramme für Mobiltelefone in Umlauf sind. Die ersten Handy-Viren tauchten im Jahr 2004 auf.