Covid-19 verändert den Alltag und die Arbeitsgewohnheiten vieler auf fundamentale Weise. Das stellt nicht nur Unternehmen vor große Herausforderungen. Auch Arbeitnehmer stehen oft vor technischen Hürden, wenn der Bedarf nach hoher Bandbreite und Konnektivität plötzlich die Kapazitäten übersteigt.
Ob Breitbandausbau, Glasfaser, 5G und Netzabdeckung – die Corona-Pandemie zeigt, wie wichtig das Internet für die heutige Gesellschaft ist. Denn die Rolle einer stabilen Internetverbindung für die Wirtschaft und die schnellere Bewältigung der Pandemie sollte nicht unterschätzt werden. Aufgrund der Ausgangsbeschränkungen mussten viele Menschen plötzlich von zuhause aus arbeiten, an Videokonferenzen teilnehmen und Meetings vor dem Bildschirm abhalten. Dieser rasante Wechsel stellt Arbeitnehmer vor verschiedene Herausforderungen. Zum einen kommt es zu Umstellungsproblemen am physischen Arbeitsplatz, wenn Mitarbeiter plötzlich nur ihren dienstlichen Laptop zur Verfügung haben, ohne Docking-Station und Peripherie-Geräte oder zusätzliche Bildschirme. Hierbei sind die Unternehmen im Vorteil, die bereits vor Sars-Cov-2 flexible Regelungen hinsichtlich Arbeitszeit und -ort eingeführt haben. Wer bis vor drei Monaten auf vollständige Präsenzarbeit setzte, tut sich jetzt sehr viel schwerer, den laufenden Betrieb weiterzuführen.
Darüber hinaus muss auch die technische Infrastruktur mitspielen, um eine weitgehend reibungslose Umstellung auf Remote Work zu gewährleisten. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, schnell verschiedene Anwendungen und Tools zur Zusammenarbeit bereitstellen zu müssen, um die Kommunikation der Mitarbeiter sowie den Zugriff auf relevante und geschäftskritische Daten zu ermöglichen.
Nicht den Anschluss verlieren
Die physische und digitale Ausrüstung am Arbeitsplatz ist letztendlich jedoch nur genauso viel wert wie die Verbindung in die Welt außerhalb der eigenen vier Wände. Hier weisen Breitbandverfügbarkeit und Mobilfunkabdeckung allerdings noch gehörige Lücken auf. Während in Stadtgebieten zwar weitgehend akzeptable Verbindungen möglich sind, wird die Landbevölkerung in Sachen Konnektivität abgehängt. Die Haushalte, die sich hier zwar nicht in einem Funkloch befinden, haben im Normalfall aber dennoch oftmals eine deutlich schlechtere Verbindung und sind somit in vielerlei Hinsicht eingeschränkt.
Mangelhafte Konnektivität kann in der gegenwärtigen Situation zur zusätzlichen Last werden. Viele Menschen arbeiten nicht nur von zuhause aus und müssen sich beispielsweise in neue Anwendungen einarbeiten, sondern beispielsweise gleichzeitig dafür Sorge tragen, dass ihre Kinder den schulischen Aufgaben nachgehen. Wenn dann noch die Arbeitsabläufe durch schlechte Internet- und Mobilfunkverbindung ausgebremst werden, ist der Frust vorprogrammiert. Dateien brauchen länger zum Herunterladen und Videokonferenzen lassen sich durch abbrechende Verbindungen oder eingefrorene Bildschirme nicht problemlos umsetzen und sorgen so obendrein für eine geringere Produktivität der ohnehin in vielen Fällen schon gestressten Mitarbeiter.
Neben den Auswirkungen auf den beruflichen Alltag kann mangelnde Konnektivität auch das Privatleben belasten. Wer keine zuverlässige Internet- und Mobilfunkverbindung hat, um den Kontakt zur Außenwelt und Verwandten zu halten, oder um sich mit Streamingdiensten oder Online-Spielen die Zeit zu vertreiben, fühlt sich gegebenenfalls allein. Regelmäßige Telefonate oder Videoanrufe mit Verwandten und Freunden sind für viele ein psychologischer Anker und wichtig für das Wohlbefinden. Das gilt insbesonders für ältere Bürger und Risikogruppen in der Bevölkerung, die sich stärker isolieren müssen als andere und somit noch abhängiger von digitalen Kanälen sind. In Haushalten mit schulpflichtigen Kindern ist eine reibungslose Konnektivität essenziell, um den Unterrichtsausfall auffangen zu können. Ob Unterricht via Conferencing-Tools oder der Zugriff auf Lernplattformen mit Arbeitsblättern, Lernvideos der Lehrkraft und den benötigten Materialien – Schüler sind auf die digitalen Lernangebote angewiesen, um bildungstechnisch nicht abgehängt zu werden. Gleiches gilt für Studenten, die das Sommersemester online absolvieren müssen und für die Vorbereitung auf Prüfungen und Seminar- sowie Abschlussarbeiten Dateien wie aufgezeichnete Vorlesungen benötigen.