Vorsicht beim Zahlen mit Karte

Kriminelle vertreiben gefälschte EC- und Kreditkartenscanner für 1.000 Euro

25. Juni 2010, 11:19 Uhr |

Wer möchte den Komfort missen – anstatt sich aufwändig Bargeld zu besorgen, lässt sich so schön
mit einer EC- und Kreditkarte einkaufen, und das nicht nur zu Hause, sondern praktisch überall auf
der Welt. Allerdings wird die Freude über diesen Komfort in letzter Zeit durch Nachrichten über
Attrappen an den Geldautomaten von Banken getrübt, mit deren Hilfe Kriminelle die persönlichen
Daten der Kartenbesitzer inklusive PIN-Nummern stehlen und mit nachgemachten Karten dann
Geldbeträge von den Konten der Betrogenen abheben und einkaufen.

Doch jetzt gehen die Kriminellen einen bedeutenden Schritt weiter und kommerzialisieren diesen
Betrug im großen Stil, wie die Security-Experten von Trend Micro melden. Gleichzeitig vereinfachen
die bösen Buben das Betrugsverfahren erheblich. Für nur 1.000 Euro bieten sie in Untergrundforen im
Internet mobile Kartenlesegeräte an, wie sie zum Beispiel in Restaurants üblich sind. Wird die EC-
oder Kreditkarte in das äußerlich von echten Scannern nicht unterscheidbare Gerät eingeführt,
werden die darauf enthaltenen Informationen ausgelesen und im Flash-Speicher des Geräts abgelegt.
Die beabsichtigte finanzielle Transaktion wird natürlich nicht ausgeführt; stattdessen druckt das
Gerät eine gefälschte Fehlermeldung aus, dass die Transaktion abgebrochen werden musste. Die Beute
teilen sich die Betrüger vor Ort und die kriminellen Hersteller des gefälschten Scanners, die 40
Prozent der gestohlenen Geldbeträge abkassieren.

Gerade in der anbrechenden Urlaubszeit stellt diese neue Methode eine ernst zu nehmende Gefahr
dar. Denn die Wahrscheinlichkeit, diesem Betrug zum Opfer zu fallen, ist besonders dort groß, wo
man vielleicht nur einmal einkauft, sich mit den Behörden nicht auskennt und die Landessprache
nicht versteht. Insbesondere Urlauber sollten deshalb doch wieder Bargeld mit sich führen und damit
ihre spontanen Einkäufe bezahlen.

LANline/jos


Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Lampertz GmbH & Co. KG

Matchmaker+