Studie des Datenrettungs-Spezialisten

Kroll Ontrack: Menschliches Versagen ist bei Datenverlust Ursache Nummer eins

28. Juli 2010, 6:12 Uhr |

Auch Anwender halten den Faktor Mensch für die entscheidende Ursache eines Datenverlusts. Das ist Hauptergebnis einer weltweiten Umfrage von Kroll Ontrack, Anbieter von Services und Software für Datenrettung, Datenlöschung, Datenkonvertierung und Computer-Forensik. So schätzen 40 Prozent der professionellen wie auch der privaten Anwender menschliches Versagen als häufigsten Grund für Datenverlust ein. Bei der letzten Studie von 2005 waren nur elf Prozent dieser Meinung. Während Anwender Hardware- und Softwarefehler immer noch häufig für den Datenverlust verantwortlich machen, zeigt das Ergebnis die Komplexität heutiger Storage-Technik und einen gewissen Respekt der Anwender vor ihr. 

Kroll Ontrack befragte mehr als 2.000 Teilnehmer aus 17 Ländern weltweit zur
Ursache ihres jüngsten Datenverlusts. 40 Prozent der Befragten halten demnach menschliche Fehler
für die Hauptursache. Nur 27,4 Prozent der Befragten führten aber tatsächlich ihren letzten
Datenverlust auf fehlerhafte Bedienung zurück. 29 Prozent sehen in Hardware- und Systemfehlern die
Ursache für ihren jüngsten Datenverlust. In einer ähnlichen Umfrage von 2005 lag dieser Wert noch
bei 56 Prozent. Computerviren waren laut der Befragten mit knapp sieben Prozent (2005 nur vier
Prozent) für aktuelle Datenverlustfälle verantwortlich. Naturkatastrophen für 2,7 Prozent (2005 nur
zwei Prozent).

90 Prozent der Befragten gaben an, Daten verloren zu haben. Aber
überraschenderweise konnte mit 18 Prozent fast ein Fünftel der Betroffenen nicht nachvollziehen,
wie es zum Datenverlust kam. Diese Unsicherheit belegt die Notwendigkeit, sowohl professionelle als
auch private Anwender über Datenverlustrisiken sowie Gegenmittel und Datensicherungsstrategien
aufzuklären. Ebenso wichtig ist es für Anwender, die Datenrettung zu protokollieren und so
sicherzustellen, dass es nicht zu weiteren Schäden gekommen ist.

"Obwohl oder gerade weil Speichertechnik von Jahr zu Jahr besser, flexibler und
leistungsfähiger wird, bleiben Hardwarefehler und menschliche Fehler weiterhin die Hauptgründe des
Datenverlusts", erklärt Peter Böhret, Managing Director bei Kroll Ontrack. "Absolute Sicherheit
gibt es nicht, und Datenverlust ist weiterhin eine Realität und in der Regel nur eine Frage der
Zeit. Unternehmen sollten sich ebenso wie Privatanwender daher nicht nur auf ihre Hoffnung
verlassen. Stattdessen gilt es, proaktive Maßnahmen zu treffen. Jeder muss sicherstellen, dass die
neuen Techniken kompetent eingesetzt werden und dass immer noch Daten redundant gesichert werden.
Für den Ernstfall sollte jeder Anwender seinen persönlichen Desaster-Recovery-Plan festgelegt
haben, um den Fortlauf seiner Geschäfte zu gewährleisten. Letztlich wollen wir den Benutzern
helfen, die enorme Krisensituation eines Datenverlusts zu vermeiden. Dies gilt auch und
insbesondere für den Verlust persönlicher Daten, wie ihn 61 Prozent der Befragten erlebt haben",
führt Peter Böhret fort. "Datenverlust sorgt für Stress und kann schwerwiegende Folgen haben. Ganz
gleich, ob die Daten eines Privatanwenders durch ein Virus beschädigt wurden oder in einem
Unternehmen versehentlich kritische Dateien, Volumes, virtuelle Maschinen oder ein SAN LUN gelöscht
wurden und es kein Backup gibt oder dieses fehlerhaft ist."

Kroll Ontrack ist nach eigenen Angaben weltweit rund um die Uhr verfügbar, um
einen Datenverlust zu beheben. Mit ausgewiesenen Experten, die jede Art von Datenrettung ausführen
können, will der Spezialist die Datenrettung nach den dringendsten Anforderungen des Kunden
ausrichten. Die Datenretter seien in der Lage, die vermissten Informationen auf dem genutzten
Bereich einer Festplatte zu lokalisieren, ebenso wie spezifische Dateitypen.

LANline/jos


Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Lampertz GmbH & Co. KG

Matchmaker+