Eine weitere Masche, die derzeit verstärkt von den Cyberkriminellen genutzt wird, sind verschiedenste Arten von Fake-Programmen. Neben den als Scareware bekannten Fälschungen von Antivirensoftware treten dabei auch immer häufiger Webseiten auf, die Nutzern kostenlose Software verkaufen. So wurden im Januar beispielsweise in Russland mehrere Seiten gefunden, die ein »Update des Internet Explorers« anboten. Statt der angeblich üblichen 50 Euro sollte das eigentlich kostenlose Update für den Microsoft-Browser im Sonderangebot nur 7 Euro kosten. Akzeptieren Nutzer diesen Handel, täuscht ihnen die Seite die Installation eines Updates für den Internet Explorer vor und bittet anschließend darum, die Software per kostenpflichtiger SMS zu aktivieren. Kommt der Surfer dieser Aufforderung nach, erhält er einen Link zu den kostenlosen Installationsassistenten für den Internet Explorer 8 von Microsoft.
Auch ein skurriles Detail findet sich in dem aktuellen Bericht von Kaspersky wieder: Unter den Top 20 Virengefahren finden sich auch zwei Schädlinge, die sich hinter vermeintlichen Hackerkits verbergen, mit denen man die Lizenzschlüssel der Security-Software von Kaspersky cracken können soll, so dass man sie umsonst benutzen kann. Die Schildbürger wären sicherlich stolz auf solche Methoden. Wer sein Antivirenprogramm von einem Hacker »freischalten« lässt – also quasi die Überwachungsanlage vom Einbrecher installieren - darf sich wirklich nicht wundern, wenn er anschließend ausgeraubt wird.
Den kompletten Report (englisch) können Sie hier einsehen.