Kriminelle wollen fast immer Geld

Mehr deutsche Nutzer im Netz von Phishing-Betrügern

3. April 2014, 12:44 Uhr | Elke von Rekowski
Phishing-Gangster haben es besonders häufig auf die vertraulichen Daten deutscher Anwender abgesehen (Foto: Kaspersky Lab.).

Das Sicherheitsunternehmen Kaspersky schlägt Alarm: Aktuell nehmen Cyberangriffe auf vertrauliche Finanzinformationen von Internetnutzern stark zu.

Laut aktuellen Daten des Kaspersky Security Network wurde im vergangenen Jahr fast jede dritte Phishing-Attacke (31,45 Prozent) im Namen von Banken, Online-Shops oder E-Payment-Systemen durchgeführt. Das entspricht einer Steigerung um 8,5 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr.

Bei ihren Attacken gehen die Betrüger nach wie vor nach dem altbewährten Muster vor: Sie locken Internetnutzer auf geschickt gefälschte Webseiten, um ihnen dort vertrauliche Informationen zu entlocken. Gelangen Cyberkriminelle durch Phishing-Angriffe an vertraulichen Daten wie Online-Banking- oder -Shopping-Passwörter, haben sie freien Zugang zu den betroffenen Accounts. »Phishing-Attacken sind so beliebt, weil sie einfach in der Durchführung und extrem effektiv sind«, sagt Sergey Lozhkin, Senior Security Researcher bei Kaspersky Lab. Auch für erfahrene Internetnutzer seien gut gemachte Betrugsseiten oft schwer zu erkennen.

Die meisten Phishing-Angriffe verzeichnet das Sicherheitsunternehmen in den USA (30,8 Prozent). Auf dem zweiten Rang folgt Russland mit 11,2 Prozent und bereits auf dem dritten Platz liegt Deutschland mit 9,32 Prozent. Somit zielte fast jeder zehnter Phishing-Versuch auf deutsche Nutzer ab. Vor allem große internationale Bankinstitute stehen auf der Liste der Cyberkriminellen. Auch bei den E-Payment-Anbietern werden große Brands wie PayPal, American Express, Master Card oder Visa attackiert. Bei den Online-Shops ist bereits seit einigen Jahren Amazon das beliebteste Phishing-Opfer– auf den Online-Händler entfielen im vergangenen Jahr 61 Prozent aller Phishing-Attacken, die den Namen eines Online-Shops missbrauchten. So tauchte beispielsweise eine fast perfekt nachgebaute deutschsprachige Amazon-Seite auf.


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