Überhaupt sind Anwendungen ein weit größeres Einfallstor für Schädlinge und Angreifer als die Betriebssysteme selbst – was natürlich auch an der schieren Menge verfügbarer Programme liegt. Nur 13 Prozent der Schwachstellen des vergangenen Jahres waren in Betriebssystemen zu finden, vier Prozent entfielen auf Hardware, der Rest auf Anwendungen. Traditionell liegen hier die Browser ganz vorn: 2009 und 2010 gab es die meisten Lecks in Firefox, 2011 und 2012 in Google Chrome, und die letzten beiden Jahre nun führt der Internet Explorer das Ranking an. Stattliche 220 Lecks wies er im vergangenen Jahr auf und liegt damit weit vor Chrome (124) und Firefox (117). Zudem wurde fast jedes der IE-Lecks als kritisch eingestuft, was die gute Positionierung von Windows unter den Betriebssystemen wieder relativiert, wird der Browser doch mit Windows im Paket ausgeliefert.
Neben den Browsern sind auf Anwendungsseite wenig überraschend die Adobe-Programme, insbesondere der Flash-Player, und Java von Schwachstellen betroffen. Um Systeme abzusichern, sei es notwendig, sie aktuell zu halten, so GFI. Admins sollten sich – in dieser Reihenfolge – auf das Patchen der Betriebssysteme, Browser, Java und Adobe-Produkte konzentrieren, empfehlen die Sicherheitsexperten.