Micro Focus befindet sich weiter auf Einkaufstour. Der Übernahme großer Teile der HPE-Softwaresparte lässt man die Akquisition des Archivierungsspezialisten Gwava folgen.
Für eine nicht genannte Summe kauft Micro Focus den kanadischen Hersteller Gwava . Dessen Archivierungslösungen sollen das Micro Focus-Produktportfolio abrunden und den Kunden des Herstellers helfen, Compliance-Vorgaben einzuhalten, aber auch ihre Daten zu schützen und gleichzeitig besser zu nutzen. Denn Gwava hat sich zum Ziel gesetzt, Archive nicht einfach nur als Datenlager einzusetzen, das lediglich bei Audits wieder angefasst wird, sondern als eine Art Wissensdatenbank, in der Daten aus den unterschiedlichsten Quellen zusammenfließen und leicht durchsuchbar sind.
Ein typischer Micro Focus-Kunde operiere weltweit und verwalte eine komplexe, sich stetig verändernde IT-Infrastruktur, so Gwava-CEO Ken Muir. Daher hätten sie steigende Anforderungen, ihre Kommunikationsdaten zu archivieren und zu schützen. Die Gwava-Lösungen seien das fehlende Stück im Micro Focus-Portfolio.
Die Gwava-Lösungen kommen bei mehr als einer Million Kunden in rund 60 Ländern zum Einsatz, auch in Deutschland ist der Hersteller aktiv. Die Übernahme sei eine gute Nachricht, speziell für die Micro Focus-Kunden und »ein mehr als klares Signal und Statement, wie hoch die Priorität von Micro Focus auf dem Kerngeschäft liegt«, kommentiert Alexander Gierden, Geschäftsführer von Bitnet EDV. Aber auch Echange-Kunden von Microsoft würden profitieren, denn ein starker Hersteller wie Gwava werde nun noch stärker.
»Die Erweiterung unseres Portfolios um die Fähigkeit, alle elektronische Business-Kommunikation an einem zentralen Ort zu archivieren, inklusive Mail, Social Media und Mobile, unterstützt unsere Kunden bei ihren Mobile-, Social-, Cloud- und Big Data-Initiativen«, sagte Stephen Murdoch, CEO von Micro Focus. »Zudem sind wir besser positioniert, die wachsenden Governance-Bedürfnisse unserer Kunden im Rahmen von Compliance-, Datenschutz und regulatorischen Anforderungen zu erfüllen.«