Symantec sieht sich weiterhin der Konkurrenz überlegen

Microsoft und Symantec im Preiskampf

28. August 2007, 23:06 Uhr |

Symantec stellte soeben das neue Norton Antivirus 2008 vor, dass wesentlich mehr Funktionen bietet, das aber vor allem billiger ist als Microsofts Live Onecare-Paket, das 40 Dollar pro Jahr kostet.

"Microsofts Preisstruktur wirkt auf viele sehr monopolistisch", sagte Symantec-Chef John Thompson anlässlich der Vorstellung der neuen Norton-Version. Mit dieser neuen Security-Suite nimmt Symantec die Herausforderung seitens Microsoft an, denn die Einzelplatzversion kostet nur noch 40 Dollar, inklusive einem einjährigen Update-Vertrag. Die Lösung für Klein-Unternehmen unterstützt fünf bis zehn Arbeitsplätze und kostet 90 bis 150 Dollar.

Im Übrigen aber sieht Thompson den Softwaregiganten Microsoft noch nicht als vollwertigen Konkurrenten an. "Die haben noch einen weiten Weg zu gehen, bis sie unseren Leistungsstandard erreicht haben", meint er über die gegenwärtige Situation. Microsoft hatte schon früher bestätigt, dass es sehr lange gedauert hat, bis diese Thema in Redmond auf der Agenda oben angekommen war und dass noch lange nicht der gleiche Stand wie die Lösungen von McAfee und Symantec erreicht sind. Gerade deshalb will Microsoft zunächst den Geldhahn für die Konkurrenz etwas zudrehen, indem es auf die Preise drückt.

Symantec sieht deshalb den Preisvergleich als einen Vergleich von Äpfel mit Birnen und verweist dabei auf die vielen Features, die das Norton-Paket aufweist und die bei Microsoft fehlen. Herausragendes Modul ist der neue "Browser-Defender", der eine verhaltensabhängige Überwachung von allen ActiveX-, Javascript- und VB-Script-Programmen vornimmt und dabei verdächtige Aktionen protokolliert oder komplett blockiert. Damit sollen beispielsweise Keylogger oder andere Spy-Aktivitäten gesperrt werden. "Wir schauen auf einen API-Aufruf bevor er ans System geleitet wird und evaluieren, ob es sich dabei um eine potenziell gefährliche Aktion handelt", sagt Rowan Trollope, Chef der Consumer-Engineering-Gruppe bei Symantec. Seiner Ansicht nach bietet der Browser-Defender eine Art "Zero-Day-Protection", da dieses Tool auch gegen Angreifer schützt, die es noch gar nicht gibt. Derzeit gibt es den neuen Browser-Defender nur für den Internet-Explorer, aber Firefox steht bereits auf dem Entwicklungs-Programm.

So wie hier will sich Symantec auch weiterhin vor allem über die Leistung gegenüber der Konkurrenz profilieren. "Wir werden noch in diesem Herbst Software-as-a-Service herausbringen, zu dem auch eine Integration von Backup und Datenschutz für die kleinen und mittleren Unternehmen gehört – das ist ein Novum in diesem Markt", kündigte John Thompson an.

Harald Weiss/CZ/pk


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