Einen Wurm, der von Smartphones und Handys mit dem Betriebssystem Symbian auf Windows-PCs überwechseln kann, hat F-Secure identifiziert. Der Schädling nutzt als Sprungbrett Speicherkarten.
Das Programm hört auf den Namen »Mobler«. In einem Beitrag in einem Weblog von F-Secure ist die Wirkungsweise des Schädlings beschrieben: Das Virus infiltriert die Speicherkarten von mobilen Geräten unter Symbian. Das Schadprogramm erscheint im Windows-Explorer als System-Ordner, sobald der Benutzer sein Mobilgerät mit dem PC verbindet oder die Speicherkarte ausliest. Der Infektionsprozess beginnt, wenn der Nutzer diesen Ordner öffnet.
Nach Angaben von F-Secure deaktiviert »Mobler« den Task-Manager und einige Registry-Tools. Außerdem verhindert der Wurm, dass sich der Nutzer die Eigenschaften von Ordnern anzeigen lassen kann. Ein weiteres Ärgernis: Der Wurm versieht den »Windows«-Ordner auf dem befallenen Rechner mit dem Attribut »hidden« und macht ihn auf diese Weise für den Nutzer unsichtbar.
Trotzdem sehen die Fachleute des IT-Sicherheitsspezialisten F-Secure in »Mobler« keine große Gefahr. Allerdings befürchten sie, dass Hacker den Bauplan des Virus dazu nutzen könnten, um erheblich gefährlichere Schadprogramme zu entwickeln.
Symbian ist auf einer Vielzahl von Handys und Smartphones im Einsatz, etwa denen von Nokia, Sony-Ericsson und Samsung. Im zweiten Quartal dieses Jahres verkauften diese drei Firmen nach Angaben von IDC alleine in Westeuropa über 24 Millionen Geräte. Diese hohen Stückzahlen und der damit verbundene große Wirkungskreis eines Cross-Plattform-Virus wie »Mobler« könnte Hacker dazu animieren, vergleichbare Schadsoftware in Umlauf zu bringen.
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